Hohe Auszeichnung für Windischgarstner Saxophonistin

WINDISCHGARSTEN. Saxophonistin Stefanie Schoiswohl aus Windischgarsten wurde auf Grund ihrer Leistungen während des Studiums mit dem Würdigungspreis 2015 des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft ausgezeichnet. Die BezirksRundschau bat sie zum Interview.

BezirksRundschau: Warum wurden Sie mit diesem Preis ausgezeichnet?
Stefanie Schoiswohl: Der Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft wird seit 1990 jährlich an die 50 besten Absolventinnen und Absolventen – von jährlich 16000 Studienabschlüssen – des vergangenen Jahres von Diplom- und Masterstudien der Universitäten und Fachhochschulen Österreichs verliehen. Die Kunstuniversität Graz (KUG) darf für diesen Preis einen Absolventen nominieren.
Ich wurde von der KUG für den Würdigungspreis 2015 aufgrund meiner Leistungen bei Abschlussprüfungen und während des ganzen Studiums ausgewählt.

Wann reifte in Ihnen der Wunsch, ein Saxophonstudium zu beginnen?
Während meiner Ausbildung in der Musikschule Windischgarsten wuchs die Vorstellung in mir, Saxophon zu studieren. Musik machen zu dürfen war für mich persönlich bereits damals ein Privileg, das mir irrsinnig viel Freude bereitet hat und mit dem ich auch anderen Menschen etwas zurückgeben konnte. Nachdem die Aufnahmeprüfung an der Kunstuniversität Graz bei Prof. Gerald Preinfalk geschafft war, nahm die Entwicklung ihren Lauf und ich kann mittlerweile auf viele besondere Momente zurückblicken.

Sie haben Ihr Studium im Juni 2015 an der KUG beendet. Wohin haben Sie Ihre Wege in der Zwischenzeit geführt?
Ich habe mittlerweile meinen Lebensmittelpunkt nach Wien verlagert, studiere aber noch an der KUG Performance Practice in Contemporary Music mit dem Klangforum Wien. Dies ist ein spezielles Masterstudium für zeitgenössische Musik. Weiters habe ich einen Lehrauftrag an der KUG für Nachwuchsförderung Saxophon erhalten und unterrichte junge Saxophonisten, die sich auf die Aufnahmeprüfung an der KUG vorbereiten.
Neben diesen beiden Tätigkeiten spiele ich in diversen Ensembles, wie dem MASQ Saxophonquartett, dem Saxophonensmble KUG-SAX-SIPPIA und werde in der nächsten Zeit unter anderem beim Grazer Philharmonischen Orchester zu Gast sein.

Sie blicken schon auf diverse Erfolge und Auftritte zurückblicken. Gibt es darunter besondere Momente?
Jedes erlebte Ereignis ist eigentlich für sich speziell und einzigartig. Unter diesen gibt es aber doch ein paar Momente, die sich noch einmal von einander abheben. Natürlich sind Preisverleihungen wie der Würdigungspreis 2015 oder der Gewinn eines Stipendiums unvergleichbar schöne und anerkennende Momente, es sind aber vor allem gemeinsame musikalische Erlebnisse, auf die ich gerne zurückdenke. Neben dem unvergesslichen Moment meiner Masterprüfung an der KUG, den Konzerten als Solistin, mit Orchestern, im Ensemble, mit Kollegen und Freunden, im In- und Ausland, ja sogar in Windischgarsten, wird mir ein Konzert mit Sicherheit immer in Erinnerung bleiben.
2012 durfte ich mit dem Klangforum Wien, Österreichs führendem Ensemble für zeitgenössische Musik, bei den Salzburger Festspielen auftreten. Auf Einladung meines Professors, der Saxophonist in diesem Ensemble ist, saß ich mit 22 Jahren erstmals in einem professionellen Ensemble und hatte die Möglichkeit mit herausragenden Musikern die Bühne bei einem der größten Musikfestivals Österreichs zu teilen.