Jahr der Pflege

Das Team der Isolierstation 23 | Foto: OÖG
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Ausnahmesituation bringt Berufsgruppe im internationalen Jahr der Pflege ins Rampenlicht.  Zum Gedenken an Florence Nightingale, der Pionierin der modernen Gesundheits- und Krankenpflege, wird jedes Jahr an ihrem Geburtstag, dem 12. Mai, der Tag der Pflegenden begangen.

KIRCHDORF/STEYR. Aus Anlass ihres 200. Geburtstags hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2020 zum weltweiten Jahr der Pflegenden erklärt. Durch die Corona-Pandemie werden die umfangreichen Aufgaben der Pflegenden einmal mehr sichtbar: Noch nie waren die spezifischen Kompetenzen und das persönliche Engagement von Pflegefachpersonen von so immenser Bedeutung wie jetzt.

Komplexe Anforderungen

Im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf Steyr stehen rund 1.330 tatkräftige Frauen und Männer aus dem Bereich Pflege im Einsatz, um den jährlich circa 42.500 stationären und 448.000 ambulanten Patienten die beste pflegerische Versorgung zu bieten. Die Vielseitigkeit und die komplexen Anforderungen dieses Berufes wurden in den vergangenen Jahren auch durch die Aus- und Weiterbildung unterstrichen, die bis zu Fachhochschulniveau mit universitärem Abschluss reicht. Die Corona-Pandemie zeigt die Bedeutung dieser Berufsgruppe für ein funktionierendes Gesundheitssystem auf drastische Weise auf. „Unsere Mitarbeiter im Pflegebereich haben einen enormen Beitrag geleistet, um unsere Patienten unter diesen erschwerten Bedingungen zu pflegen und zu begleiten. Besonders hervorzuheben ist die wertvolle Arbeit aller Pflegenden auf den Isolierstationen und in der Notaufnahme. Die dortige Aufgabenstellung wurde durch die umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen zur besonderen Herausforderung. Allen Mitarbeitern gilt ein großer Dank für ihren täglichen Einsatz“, sagt Walpurga Auinger, die Pflegedirektorin des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf Steyr.

Schutzkleidung erschwert Arbeitsalltag

Das gesamte Personal des Klinikums trägt derzeit bei Kontakt mit Patienten einen Mund-Nasen-Schutz. Bei der Betreuung von COVID-19-Erkrankten muss jedoch die gesamte Schutzausrüstung adjustiert werden: Schutzanzug, Socken, Schuhe, Mundschutz, Brille und Handschuhe – geübte Mitarbeiter brauchen bis zu fünf Minuten zum An- und Ausziehen. Aber nicht nur beim Betreten und Verlassen der COVID-19-Stationen muss die gesamte Ausrüstung gewechselt werden. „Man schraubt die eigenen Bedürfnisse zurück und überlegt manchmal ganz genau, wie viel man trinkt, damit man nicht zu oft zur Toilette und damit wieder die gesamte Schutzausrüstung wechseln muss. Vor allem in Zeiten, in denen die Versorgung mit weiterem Schutzmaterial unklar war, wollte man nicht zu viel Ausrüstung verbrauchen“, berichtet DGKP Nicole Gross, die mehrere Wochen auf einer COVID-19 Isolierstation im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr arbeitete. Mit der Schutzkleidung tragen die Mitarbeiter der betroffenen Stationen bis zu drei Schichten, und darunter wird es während der Arbeit sehr warm, auch bei weniger anstrengenden Tätigkeiten. Tritt ein Notfall ein, sind die Mitarbeiter unter der Schutzschicht aus Kunststoff danach nicht selten völlig durchgeschwitzt. Vertrauensperson hinter Schutzmasken und Visieren Aufgrund des in allen Kliniken geltenden Besuchsverbots stellen die  Mitarbeiter der Pflege oftmals auch den wichtigsten sozialen Kontakt für die Patienten dar. „Wir sind die ersten Ansprechpersonen für Patienten. Weil sie ihre Ängste und Sorgen nicht mit Besuchern teilen können, erleben wir derzeit Freud und Leid noch intensiver. Wir versuchen, so gut es geht, Zeit für die kranken Menschen zu finden und anstelle des fehlenden Besuches für sie da zu sein. Denn eines ist klar: Die Patienten werden immer im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen“, erklärt Nicole Gross.

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