Liebessuche über Facebook
Die Spotted-Seiten werden immer mehr. Fast überall im Bezirk kann man ausfindig gemacht werden.
BEZIRK (sta). "Suche ein blondes Mädchen, die am 4.2. einen Ausflug mit der Schule in Hinterstoder auf der Höss hatte. Sie kam mit einem Bus mit Rohrbacher Kennzeichen an. Wie du mich angelächelt hast, werde ich sicher nicht vergessen!" So oder ähnlich klingen die Postings auf den Spotted-Seiten, die auf Facebook immer mehr werden. Neben "Spotted Kirchdorf an der Krems" gibt es unter anderem auch Seiten für das Bundesschulzentrum Kirchdorf oder für Windischgarsten, um nur ein paar aufzuzählen. "Spotted Kirchdorf an der Krems" hat mehr als 1000 Fans und jeden Tag werden es mehr. Der Trend kommt aus den USA und das Konzept dahinter ist einfach. Vor allem schüchternen Zeitgenossen soll so zu einem Date verholfen werden. Findet man eine Person toll, kann man eine Nachricht an die Fanpage schreiben, welche diese anonym postet. Der oder die Angebetete sollte sich dann melden oder von Freunden ins Spiel gebracht werden.
Vor allem die Jugendlichen nutzen diese Seiten, die von Privatpersonen erstellt werden. Nicht selten werden die betreffenden Personen auch gefunden. Ist "Spotted" also die große Chance, die große Liebe kennenzulernen?
Gefahren sind mit dabei
Alexandra Steiner, Psychologin in Kirchdorf, ist skeptisch: "Einen positiven Aspekt dieser Seiten sehe ich darin, dass durch die Anonymität des 'Suchenden' die Hemmschwelle gesenkt wird und es für eher schüchterne Jugendliche eine Möglichkeit bietet, um mit der begehrten Person in Kontakt zu treten. Diese Anonymität birgt jedoch auch die Gefahr, Personen zu belästigen oder zu mobben, wobei hier eine hohe Verantwortung bei den Portalbetreibern liegt. Ein wesentlich höheres Risiko sehe ich im Suchtpotenzial und der daraus resultierenden sozialen Isolation, wenn Jugendliche viel Zeit auf solchen Internet-Plattformen verbringen."
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