LKH Kirchdorf als Vorreiter

Patientin Christine Pollhammer kann mit ihren beiden behandelnden Ärzten aus dem LKH Kirchdorf, Prim. Dr. Robert Pehn, Unfallchirurgie und OA Dr. Manfred Stock, Orthopädie, wieder Lachen, ihre Beinverlängerung hat funktioniert. | Foto: gespag
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  • Patientin Christine Pollhammer kann mit ihren beiden behandelnden Ärzten aus dem LKH Kirchdorf, Prim. Dr. Robert Pehn, Unfallchirurgie und OA Dr. Manfred Stock, Orthopädie, wieder Lachen, ihre Beinverlängerung hat funktioniert.
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KIRCHDORF (sta). In Zusammenarbeit der Abteilung für Unfallchirurgie und
Sporttraumatologie und der Abteilung für Orthopädie und orthopädische Chirurgie
wurde am Landes-Krankenhaus Kirchdorf erstmalig in Oberösterreich ein magnetisch verlängerbarer Marknagel erfolgreich zur Beinverlängerung verwendet.

Die Patientin erlitt vor sechs Jahren einen schweren Verkehrsunfall. Neben vielen anderen Verletzungen hatte sie auch einen komplizierten offenen Bruch des Oberschenkels, der mit einer deutlichen Verkürzung des Beines geheilt ist. „Um dieses Defizit wieder auszugleichen, haben wir im Herbst des Vorjahres den magnetisch verlängerbaren Marknagel in ihren Oberschenkel eingesetzt“, erklärt Prim Dr. Robert Pehn, Leiter der Abteilung für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie am LKH Kirchdorf. Mit Hilfe einer externen Magnetspule wurde der Knochen seither um täglich maximal einen Millimeter gestreckt und
erfolgreich dem anderen Bein angepasst.
Zum Einsatz kommt dieser Marknagel bei Beinlängenverkürzungen über 2,5cm. „Patienten mit Beinlängendefiziten unter 2,5cm werden mit ausgleichenden Einlagen und Spezialschuhen behandelt“, sagt OA Dr. Manfred Stock, Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Bleiben größere Differenzen bestehen, ergeben sich über die Jahre Probleme und Schmerzen aufgrund von Beckenschiefstellung oder Wirbelsäulenverkrümmung.

„Als operative Methode wurden bisher in so einem Fall Metallstäbe in den Knochen eingesetzt, welche durch die Haut herausstehen und durch eine äußere Ringfixierung gehalten werden. Die Verlängerung wird von außen über Gewinde
gesteuert.“, so Dr. Stock, „dabei bestand immer eine erhöhte Infektionsgefahr durch die Metallstäbe. Zudem ist diese Variante im Alltag sehr unpraktisch und für viele Menschen ästhetisch ein Problem.“ Bei der Patientin, die am Landes-Krankenhaus Kirchdorf nun erfolgreich behandelt wurde, kam eine neue Version dieses im Knochen befindlichen Verlängerungssystems zum Einsatz, welches derzeit nur an der Uniklinik Wien und einem Spezialdepartment im Krankenhaus Speising verwendet wird. „Nach vorsichtiger Durchtrennung wird der Verlängerungsmarknagel in den Knochen eingesetzt und fixiert“, so Prim. Dr. Robert Pehn, „die Verlängerung wird aber von der Patientin selbst oder von ihrem Arzt von außen durch die Magnetspule gesteuert.“ Auf diese Weise kann sich der Marknagel dem individuellen Heilungsprozess optimal anpassen und gegebenenfalls sogar noch um einige Millimeter zurück gefahren werden.

Patientin Christine Pollhammer kann mit ihren beiden behandelnden Ärzten aus dem LKH Kirchdorf, Prim. Dr. Robert Pehn, Unfallchirurgie und OA Dr. Manfred Stock, Orthopädie, wieder Lachen, ihre Beinverlängerung hat funktioniert. | Foto: gespag
Gino Stöß und Valerie Haas, Physiotherapeut/-innen, hinten: OA Dr. Manfred Stock (Ortho), Freund der Patientin Martin Rastinger, Patientin Christine Pollhammer und Prim. Dr. Robert Pehn (Unfallchirurgie). | Foto: gespag
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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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