"Markt im Krieg"
Lesung am 5. November im Atrium Kirchdor: Öffentlichkeit, Wirtschaft und Gesellschaft von Kirchdorf an der Krems im Dreißigjährigen Krieg
KIRCHDORF (sta). Hans Krawarik kennen viele Kirchhdorf als Autor über das "Häuserbuch" der Stadt Kirchdorf. Er war ja vor 40 Jahren auch bei der Stadterhebung dabei und ist damals als Historiker mit den Kirchdorfern auch nach Bamberg gefahren. Nun, 2015 wurden ja die 40 Jahre Stadterhebung gefeiert und es fügt sich sehr gut, dass zu diesem Anlass auch sein neues Buch "Markt im Krieg" von ihm persönlich vorgestellt werden kann und in einer Lesung am 5.November im Atrium des Rathauses Kirchdorf von 17 bis 19 Uhr die Buchpräsentation erfolgt. Kulturreferent Vizebürgermeister Ewald Breitwieser freut sich, die Kirchdorfer Bevölkerung hiezu herzlich einzuladen.
Es handelt sich dabei um eine monografische Darstellung 1618-1648 von ca. 200 Seiten, die mit strengen wissenschaftlichen Vorgaben unter Zuhilfenahme der Pfarrmatriken und der Rathausprotokolle erarbeitet wurde. Zugleich bemühte sich der Autor aber, den Text so populär wie möglich zu halten, um ihn einem größeren Leserkreis zuführen zu können. Man erfährt also nicht nur die problematischen Ereignisse des Großen Krieges in Kirchdorf, sondern auch, wie die Marktbevölkerung reagierte, im Alltag lebte und wirtschaftete, wie Richter und Rat die Probleme zu meistern versuchten. Im Anhang des Buches finden sich alle nachweisbaren Bürgerfamilien (und ihre Kinder) mit Namen und erschlossenen Daten, wodurch das Buch auch zur Fundgrube von "Ahnenforschern" in Kirchdorf und Umgebung werden könnte. Nebenbei: Kirchdorfs aufregende und außergewöhnliche Geschichte im Dreißigjährigen Krieg trug zur Wahl des Buchtitels "Markt im Krieg" bei. Aufgrund der akribischen Aufarbeitung zum Teil unbekannter Quellen ist eine sozialgeschichtliche Musterstudie für frühneuzeitliche Geschichtsdarstellung entstanden.
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