Kinderurologie für Nepal
Medizinische Entwicklungshilfe am Dach der Welt

Kinder aus der ganzen Welt vertrauen auf die Hilfe von Dr. Josef Oswald und seinem Team. | Foto: Ordensklinikum Linz/Herbe
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  • Kinder aus der ganzen Welt vertrauen auf die Hilfe von Dr. Josef Oswald und seinem Team.
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Prim. Doz. Dr. Josef Oswald FEAPU hat viele Titel, die ihn als gefragten Experten eines seltenen medizinischen Bereichs ausweisen. Ebenso groß wie seine fachliche Kompetenz ist aber auch sein Herz für Kinder. In seinem mittlerweile dritten internationalen Hilfsprojekt baut der Micheldorfer nun in Nepal in einem Armenspital eine kinderurologische Abteilung auf - die einzige im Umkreis tausender Kilometer.
Kinder mit schweren Fehlbildungen oder Erkrankungen im urogenitalen Bereich haben es selbst in westlichen Industrieländern schwer, adäquate Hilfe zu finden. So ist die international bekannte Kinderurologie am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern die einzige Abteilung Österreichs, in der  etwa künstliche Harnblasen aus Dünn- und Blinddarm geschaffen, offene oder deformierte Harnleiter operiert oder schwere kindliche Nierenerkrankungen behandelt werden können. Was derartige Probleme in bettelarmen Entwicklungsländern bedeuten, kann sich jeder vorstellen.  

Nachaltige Hilfe als Ziel

"Effiziente Hilfe braucht Strukturen und Know-How am Einsatzort. Kinder mit komplexen Krankheitsbildern zu uns zu holen, zu operiern und dann zurückzubringen, wenn dort oft elementarste medizinische und hygienische Voraussetzungen fehlen und kein ausgebildetes Personal vorhanden ist, macht wenig Sinn.  Qualifizierte Nachbetreuung und mittelfristig eigene Behandlungsmöglichkeiten vor Ort  sind unverzichtbar", ist der Vater zweier erwachsener Söhne, der mit einer Phoniaterin (ein spezielles HNO-Fachgebiet) verheiratet ist, überzeugt.
Nach Projekten in Armenien und im ostafrikanischen Eritrea, die teils von anderen Initiativen weitergeführt werden, fließt nun seit zweieinhalb Jahren ein großer Teil seiner Freizeit und Energie nach Nepal: Ziel ist nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe durch ein Ausbildungsprojekt in der Stadt Dhulikhel. In Nepal ist kaum jemand krankenversichert, sehr viele haben auch kein Geld, für eine medizinische Behandlung. Das Dhulikhel Hospital wurde von Dr. Ram Shresta, der in Österreich studiert hat, als Krankenhaus für Arme mit dem Ziel gegründet, jeden Patienten zu einem seiner Situation angemessenen Preis zu behandeln und das auf einem hohen, dem westlichen Standard angenäherten Niveau. Mittlerweile ist es zu einem der besten Spitäler in Nepal und einem Lehrkrankenhaus der Universität in Kathmandu herangewachsen. Aktuell arbeiten dort über 200 Ärzte, Ausbildungen in Medizin und Pflege werden angeboten.

Ausbildungsziel:  Learning by Doing

"Ein ideale Anknüpfungspunkt, um auf funktionierender Basisversorgung kinderurologisches  Know-How aufzubauen. Gemeinsam haben wir eine Strategie dafür erarbeitet. Ein Urologe und ein Kinderchirurg waren schon 2017 mehrer Monate bei uns im Ordensklinikum, um klinisches wie operatives Wissen dafür zu erwerben. Auch heuer werden wir wieder Kollegen aus Nepal ausbilden", freut sich Josef Oswald, dessen Abteilung soeben zum "Nationalen Expertisezentrum" mit europaweitem Ansehen ausgezeichnet wurde. Im November 2018 flog er mit mehreren Abteilungskollegen aus Medizin und Pflege, die sich dem Projekt angeschlossen haben, wieder auf eigenen Kosten nach Nepal. Sie assistierten heimischen Ärzten bei kinderurologischen Operationen und vermittelten ihnen so praxisnah Spezialwissen. Gleiches ist heuer geplant. Über Spenden werden chirurgische und endoskopische Instrumente dafür angekauft. Somit sollte – in mehrfacher Hinsicht – eine nachhaltige  Entwicklung in Dhulikhel gesichert sein.
In die Bergwelt , wenn auch ein paar tausend Meter niedriger, zieht es Josef Oswald, wenn er sich zwischendurch Erholung gönnt. Egal ob in den heimischen Kalkalpen oder in Tirol - beim Schitourengehen und Fotografieren sammelt er jene Energie, die er für "seine" kranken Kinder hier und in Nepal braucht.

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