Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf
"Nichts ist so beständig wie die Veränderung"
Seit 1. Juli 2020 ist Elisabeth Leitner Bezirkshauptfrau in Kirchdorf. Die 41-jährige Juristin folgt auf Dieter Goppold, der in den Ruhestand wechselte.
BEZIRK (sta). Elissabeth Leitner hat nach ihrem Abschluss an der Akademie des medizinisch-technischen Laboratoriumsdienstes der Stadt Wien das Studium der Rechtswissenschaften an der Johannes Kepler Universität Linz erfolgreich absolviert. Danach arbeitete sie mehrere Jahre lang als Juristin in einigen Bezirkshauptmannschaften und unterschiedlichen Abteilungen des Landes Oberösterreich. Seit 2015 war sie als Leiterin der Anlagenabteilung der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach tätig. Die BezirksRundschau traf Elisabeth Leitner zum Interview.
BezirksRundschau: Frau Leitner, warum sind Sie die richtige Frau für dieses Amt?
Leitner: Weil ich die nötige berufliche Erfahrung und auch Organisationsgeschick habe. Ich bin bestrebt, Zusammenhänge zu erkennen, und ich netzwerke sehr gerne. Ich denke, dass ich eine kommunitative und offene Art habe.
Welche Art von Bezirkshauptfrau möchten Sie sein?
Eine, die im laufenden Gespräch und Austausch mit den Bürgern, Systempartnern und Mitarbeitern steht. Ich möchte Mitgestalterin der zukünftigen Entwicklung des Bezirkes, gemeinsam mit den politischen Verantwortungsträgern sein – und eine Bezirkshauptfrau, für die der Mensch im Mittelpunkt der Arbeit steht. Die Bezirkshauptmannschaft sehe ich als ein kunden- und serviceorientiertes Dienstleistungsunternehmen mit transparenten Abläufen in der Verwaltung.
Wo sehen Sie die Stärken des Bezirks?
Kirchdorf ist ein Bezirk der Vielfalt und aus meiner Sicht auf einem sehr guten Weg in die Zukunft. Eine große Stärke sehe ich vor allem im wirtschaftlichen Bereich mit vielen großen Industriebetrieben. Auch im landwirtschaftlichen Sektor hat Kirchdorf viel zu bieten. Es gibt etliche Erzeuger heimischer Produkte, die man auf zahlreichen Märkten kaufen kann. Das schulische Angebot, nicht nur im Pflichtschulbereich, ist sehr gut. Touristisch hat der Bezirk vor allem im Süden mit der Region Pyhrn-Priel viel zu bieten.
Wo sehen Sie die großen Herausforderungen in Ihrer neuen Rolle als Bezirkshauptfrau in Kirchdorf?
Nichts ist so beständig wie die Veränderung. Megatrends sind die großen Treiber des Wandels in unserer Zeit. Sie beschreiben jene zukunftsprägenden Entwicklungen, die in den nächsten Jahren wirksam werden. Die Digitalisierung, die immer älter werdende Gesellschaft, der Klimawandel, neue Formen der Mobilität und der Arbeit sind nur ein Ausschnitt der Entwicklungen, die uns auch im bezirksbehördlichen Kontext beschäftigen werden. Momentan steht ganz klar die Bewältigung der Corona-Krise mit dem Kontaktpersonenmanagement und der Führung des Krisenstabes sowie mit ihren wirtschaftlichen Folgen im Mittelpunkt der Arbeit. Wir müssen in Zukunft auch sicherstellen, dass wir genug Pflegepersonal in den Alten- und Pflegeheimen haben. Ein Schwerpunkt wird außerdem der Ausbau der sozialen Angebote für hilfsbedürftige Menschen sein, wie etwa "Essen auf Rädern" für den ganzen Bezirk zu einheitlichen Preisen und Rahmenbedingungen. Ich freue mich auf das Mitgestalten der Zukunft des Bezirkes gemeinsam mit den vielen engagierten und hervorragenden Mitarbeitern der BH.
Was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit?
Die verbringe ich gerne gemeinsam mit meiner Familie in der Natur beim Wandern oder Skifahren. Wir reisen auch sehr gerne. Lesen ist eines meiner größten Hobbys – sowohl Fachliteratur als auch Romane.
Was sagt Ihre Familie zu der Bestellung zur Bezirkshauptfrau?
Mein Mann und meine Kinder Jonas und Niklas haben sich sehr mit mir gefreut und unterstützen mich kräftig.
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