Leserbrief
Schmankerlroas mit schlimmen Ende
Schmankerlroas mit schlimmen Ende
Sonnenschein, Herbststimmung, fröhlich Menschen, tolle Fahrt mit der Steyrtal-Bahn und große Erwartungen an die heimischen Wirte und Vereine. Es hätte so ein schöner Nationalfeiertag werden können. Nach dem Eintreffen am Grünburger Bahnhof machte sich die große Schar Besucher zum Ortszentrum Steinbach auf. Schluss war bei der Fußgängerbrücke. Dort hatten just um kurz vor zwölf mehrere Prangerschützen Aufstellung genommen. Nachdem zackig militärisch mit erhobener Hand am Hut dem Bürgermeister Meldung gemacht wurde, knallten zum Entsetzen der vielen Zuseher auch schon die Waffen. Weinende Kinder, flüchtende, am ganzen Leib zitternde Tiere, und schockierte Menschen blieben zurück. Nicht einmal, gleich mehrere Male wurde geschossen. Weil es schön ist? Weil es lustig ist? Nein, meinte Herr Dörfel, seinesgleichen Ortsvorsteher der Gemeinde. „Weil’s dazugehört“.
Herr Dörfel: Angst und Schrecken bei einem friedlichen Familienfest? So, so, gehört also dazu. Dann bitte ich sie auch uns Besuchern, die schnellstmöglich den Ort verließen, zu erklären, warum Prangerschützen, die vielleicht noch im Salzburger Land eine historische, wohl fragwürdige, Berechtigung haben, bei uns im Steyrtal unsäglichen Lärm machen? Gehört das Schießen zu einem friedlichen Land wie Österreich? Wir denken ‚nein‘!
Uns hat Steinbach, ein Ort mit tollen Veranstaltungen, als Stammpublikum auf lange Zeit vergrämt. Schade drum!
Gernot Neumeyer, Micheldorf
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