Abfallwirtschaft
Trennen ist Pflicht des Bürgers
Zusammen, was nicht zusammen gehört: Restabfallanalyse zeigt: 55 Prozent sind gar kein Restabfall.
BEZIRK (sta). Wer richtig und optimal trennt, sollte theoretisch nur mehr wenig Restabfall in die Tonne schmeißen. Jährlich produziert jedoch jeder Einwohner im Bezirk Kirchdorf rund 100 Kilo#+Restabfall. Viele Bürger fragen sich: Was darf überhaupt rein? Diese Unsicherheit spiegelt sich auch in der Restabfallanalyse wieder. Es zeigt sich, dass vieles vom Abfall eigentlich verwertbar wäre.
Gelber Sack wird ausgebaut
5.700 Tonnen an Restmüll wurde 2017 von Entsorgungsunternehmen im Bezirk Kirchdorf für den Bezirksabfallverband gesammelt. Doris Krenhuber leitet die Geschäftsstelle des Bezirksabfallverbandes (BAV) in Kirchdorf. Sie sagt: "Wir möchten den Kunststoff-Verpackungsanteil, sowie den Anteil vermeidbarer Lebensmittel weiter reduzieren. Das ist uns ein großes Anliegen." Dafür wird das Netz für den "Gelben Sack" in den Gemeinden weiter ausgebaut."
Neun der 23 Gemeinden stellten bisher ihren Bürgern den "Gelben Sack", ein Sammelsystem für Leichtverpackungen, zur Verfügung. Ab 1. Jänner 2020 kommen weitere zehn Gemeinden dazu. Weiterhin nicht mit dabei sind Hinter-#+stoder, Klaus, Oberschlierbach und Schlierbach. Ungebrochen ist der Zulauf zu den Altstoffsammelzentren. Elf davon gibt es mit den Standorten in Windischgarsten, Hinterstoder, Klaus, Grünburg, Molln, Kremsmünster, Wartberg, Pettenbach, Kirchdorf, Schlierbach und Micheldorf im Bezirk Kirchdorf.
ASZ Kirchdorf schließt
Ab 1. Jänner 2020 sind es nur mehr zehn. Der Grund dafür: Kirchdorf schließt seine Pforten. "Das wurde bereits 2016 aufgrund des ASZ-Konzeptes beschlossen. Die Auslastung unserer Sammeleinrichtungen soll erhöht werden. Mülltrennung wird immer komplexer – die zu trennenden Fraktionen mehr", weiß BAV-Vorsitzender, Bürgermeister Johann Feßl aus Edlbach. Die Kirchdorfer Mitarbeiter werden vom ASZ Micheldorf, künftig "ASZ Echt O.K. – Oberes Kremstal", übernommen. Ab 1. Jänner gibt es zudem zusätzliche Öffnungszeiten. ASZ-Leiterin Andrea Etzelsdorfer dazu: „Wir freuen uns über den Teamzuwachs in Micheldorf und wünschen uns, dass sich die neuen Kunden bei uns gut betreut und wohl fühlen. Wir nehmen uns gerne Zeit, um ihnen zu Beginn einen Überblick über das ASZ zu verschaffen damit sie sich schnell zurechtfinden."
Johann Feßl: "Wir merken, dass rund um die allgemeine Klimadiskussion das Bewusstsein zur richtigen Trennung stärker wird. Abfalltrennen ist im Übrigen keine freiwillige Leistung, sondern die Pflicht eines jeden Bürgers."
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