Kirchdorf an der Krems
Vom Bier-Festival bis zum Green Day

- Bürgermeisterin Vera Pramberger, Johannes Bachhalm (li.) und Siegfried Pramhas präsentieren das neue Logo der Bezirkshauptstadt.
- Foto: Staudinger
- hochgeladen von Franz Staudinger
Das Kirchdorfer Stadtzentrum "schwächelt". Dem Besucherschwund soll jetzt entgegengewirkt werden.
KIRCHDORF. Viele Innenstädte sind vom Aussterben bedroht, nicht erst seit der Corona-Pandemie. Auch Kirchdorf verzeichnete in den vergangenen Jahren einen beträchtlichen Frequenzrückgang bei den Besuchern. Leerstehende Geschäftslokale locken immer weniger Gäste an, auch Veranstaltungen im Zentrum sind rar. Das soll sich in naher Zukunft ändern – es herrscht Aufbruchsstimmung in der Bezirkshauptstadt. Zahlreiche Veranstaltungen und Initiativen sind geplant. Das Stadtmarketing, das aus dem Stadtkonzept der Stadtgemeinde und dem Tourismusausschuss besteht, hat große Pläne.
"Stadtfest neu" soll kommen
WKO-Bezirksstellenleiter Siegfried Pramhas ist gleichzeitig Sprecher des Stadtkonzepts, einer Vereinigung der Geschäftsleute. Er sagt: "Wir möchten nicht zusehen, wie das Zentrum ausstirbt, sondern wir kämpfen dagegen an. Überlegungen dazu gibt es einige. Vielleicht können wir auch für etwaige Projekte Leader-Fördermittel abholen." Für Pramhas ist außerdem klar, "dass den Gästen mehr Service und Informationen geboten werden müssen. Dafür ist ein digitalisierter Infopoint im Zentrum geplant."
Johannes Bachhalm vom örtlichen Tourismusverband: "Wir möchten jedes Monat eine fixe und wiederkehrende Veranstaltung installieren." 126.000 Euro sollen laut dem Chocolatier im Jahr dafür zur Verfügung stehen. Fix scheint nach einigen Jahren der Pause heuer wieder das Stadtfest. "40.000 Euro sind dafür budgetiert. Es ist ein Neuanfang und soll ein 'gemütliches' Fest werden", so Bachhalm. Auf der Wunschliste stehen in Zukunft unter anderem ein Bierfestival, ein Knödelfest, Late Night Shopping, ein Autoherbst, eine Kirchdorfer Kunsthandwerksmeile, ein GreenDay, ein Familientag oder die Veranstaltung "Kirchdorf blüht auf" im Frühling 2025. "Das soll ein großes Pflanzenfest werden. Es wäre schön, wenn wir mit dieser Veranstaltung mehr Grün in die Stadt bringen", so der Tourismuschef.
Wenig Geld für Kultur
Seitens des Kulturreferates ist wenig Geld da für Veranstaltungen in der Stadt. Stadträtin Judith Oberdammer (Grüne) hatte im Vorjahr gerade mal 12.000 Euro zur Verfügung. "Für heuer habe ich 20.000 Euro budgetiert. Das ist aber vom Gemeinderat noch nicht abgesegnet, daher ist eine Planung schwierig. Möglichkeiten, direkt in der Stadt etwas zu veranstalten, sind eher gering, der Aufwand ist zu groß." Für die künftige Bewerbung der Bezirkshauptstadt wurde ein neues Logo geschaffen. Bürgermeisterin Vera Pramberger von der SPÖ ist Obfrau des Stadtmarketings. Sie sagt: "Ich erwarte mir vom neuen Auftritt, dass bei den Menschen die Neugier an unserer Stadt geweckt wird. Kirchdorf als Wohlfühlstadt ist meine persönliche Vision. Wir haben ein wunderbares Kleinstadtflair, das wollen wir uns behalten. Gleichzeitig müssen wir für Lebendigkeit sorgen und diese auch zulassen. Die Attraktivierung des Zentrums ist das vorrangige Thema des Stadtmarketings."
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