Zeitzeugin berichtet von ihren Erlebnissen in der Neuen Mittelschule Pettenbach
PETTENBACH (sta). Zeitgeschichte ist in den vier 4. Klassen der NMS Pettenbach immer ein großes Thema, im aktuellen Schuljahr aufgrund des 70-jährigen Gedenkens an das Ende der Nazi-Diktatur und des zweiten Weltkriegs ganz besonders.
Schon vor Weihnachten sahen alle Schüler der 4. Klassen den Film „Hasenjagd“ von Andreas Gruber, der die grausame Menschenjagd nach dem Fluchtversuch sowjetischer Offiziere aus dem KZ Mauthausen und die Rettung zweier Geflohener durch eine Mühlviertler Familie zum Thema hat. Da Simon Hackl, Enkel von Zeitzeugin Anna Hackl, die 4.c-Klasse besucht, entstand die Idee, seine Großmutter zu einem Zeitzeugen-Gespräch einzuladen.
Anna Hackl, die jüngste Tochter jener Familie, die Michail und Nikolaj damals unter Lebensgefahr versteckte, erzählte am 11. Februar den gebannt zuhörenden Schülern von dieser schweren Zeit und davon, wie bis zum Tod der beiden Geretteten vor wenigen Jahren ein herzlicher Kontakt aufrecht erhalten wurde.
„Ich wünsche euch für eure Zukunft alles Gute und vor allem, dass ihr nie so etwas wie ich erleben müsst. Und wenn einmal einer so wie der Hitler kommt, der das Blaue vom Himmel verspricht, dann rennt ihm nicht gleich nach. Denkt selbst nach und hört auf euer Herz“, gab Anna Hackl, mittlerweile 84 Jahre alt, den interessierten Zuhörern mit.
„Es ist immer besonders spannend, von alten Leuten solche Geschichten erzählt zu bekommen, die für uns heute so unglaublich klingen. Aber wenn man sich umblickt, dann sieht man ja: Krieg und Elend sind auf der Welt gar nicht so weit weg“, so Nicole Schobesberger, Schülerin der 4c.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.