"Im Vorfeld wurde gemauschelt"
Schließung der Polizeidienststelle Molln – Mollns Bürgermeisterin hat Zweifel an der Objektivität.
MOLLN (sta). Die Polizeireform bringt es mit sich. Molln verliert den Polizeiposten. "Wir wurden von der Innenministerin, der Landespolizeidirektion und dem Bezirks-Polizeikommando informiert, dass die künftigen Standorte für die Polizeidienststellen aus rein fachlichen Überlegungen ausgewählt wurden. Wir haben das von Beginn weg bezweifelt", sagt Bürgermeisterin Renate Rettenegger. Aus ihrer Sicht wurde im Vorfeld gemauschelt. "Ich wurde als SPÖ-Bürgermeisterin von Molln übergangen, der ÖVP-Bürgermeister von Grünburg durfte offensichtlich mitreden."
"Die derzeitige Reform der Polizei verfolgt mehrere Ziele, unter anderem wollen wir die Polizei fit für die Zukunft halten. Dies ist auch wichtig, um dem Vertrauen der Bevölkerung weiterhin gerecht zu werden. Die Strukturoptimierung ist ohne politische Einflussnahme, also von der Polizei selbst gewünscht und umgesetzt worden. Ein Blick auf die Liste der 21 Dienststelle in OÖ, die geschlossen werden genügt und man wird feststellen, dass wir unabhängig von politischen Verhältnissen und ausschließlich nach sicherheitspolizeilichen Gesichtspunkten vorgegangen sind", sagt dazu David Furtner von der Landespolizeidirektion.
Bürgermeisterin Rettenegger sieht das aber anders: "Eine Aussendung der Gemeinde Grünburg widerlegt klar alle Aussagen von polizeilicher Seite, dass ohne Mitsprache von Gemeinden entschieden wurde. Laut dieser Aussendung war Molln als Polizeidienststelle im Steyrtal vorgesehen, durch Einflussnahme ist aber Leonstein ausgewählt worden.
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