Killer im Garten
Rasenroboter: Igel mit abgetrenntem Bein

- Rasenroboter: Der Todfeind für Igel, Kröten, Eidechsen, Insekten und andere Wildtiere.
- Foto: Tierparadies Schabenreith | Hofner
- hochgeladen von Tierparadies Schabenreith
Ein Igel mit fehlendem Bein, der Opfer eines Rasenroboters wurde, erhält im Tierparadies Schabenreith in Steinbach am Ziehberg medizinische Versorgung.
STEINBACH/ZIEHBERG. Tierheimleiter Harald Hofner berichtet: „Der Igel ist stark abgemagert und hatte sehr großen Hunger. Möglicherweise konnte er sich aufgrund seiner Verletzung keine Nahrung suchen.“
Rasenroboter: Gefahr für Wildtiere
Die Frühlings- und Sommermonate lassen das Gras in den Gärten sprießen und Rasenroboter werden immer beliebter. Leider häufen sich in dieser Zeit auch die tierischen Notfälle im Tierparadies Schabenreith: Igel mit schweren Kopfverletzungen, Querschnittslähmungen oder abgetrennten Gliedmaßen sind keine Seltenheit. In vielen Fällen können die angemähten, schwer verletzten Tiere nur noch eingeschläfert und von ihren Schmerzen erlöst werden.
Obwohl Rasenroboter nie unbeaufsichtigt betrieben werden sollten, da sie auch für Haustiere und Kleinkinder gefährlich sein können, sind die Geräte oft auch nachts in Betrieb: Ein Todesurteil für Igel, Kröten, Eidechsen, Insekten und viele nachtaktive Tiere. Auch tagsüber passieren zahllose Unfälle, daher appelliert Tierheimleiterin Doris Hofner-Foltin an alle GartenbesitzerInnen: „Bitte kontrollieren Sie immer vor dem Mähen ob im hohen Gras, unter Hecken oder Büschen Igel, Rehkitze, Feldhasenbabys und andere Wildtiere versteckt sind und schlafen.“ Viel unnötiger Schmerz und Tod lassen sich verhindern durch etwas Achtsamkeit. Zu häufiges Mähen verhindert zudem die Blütenentwicklung und schadet damit der biologischen Vielfalt.


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