Fußball Unterhaus
"Es war alternativlos"

Der SV Modehaus Hofbaur gewinnt überlegen mit zehn Punkten Vorsprung die Herbstmeisterschaft und war auf dem Weg zum Meistertitel in der 1. Klasse Ost. | Foto: Redtenbacher
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  • Der SV Modehaus Hofbaur gewinnt überlegen mit zehn Punkten Vorsprung die Herbstmeisterschaft und war auf dem Weg zum Meistertitel in der 1. Klasse Ost.
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Corona-Krise trifft den Fußball: Unterhaus wird abgebrochen, keine Meister, keine Auf- & Absteiger. Das hat das ÖFB-Präsidium am 15. April entschieden.

OÖ, BEZIRK KIRCHDORF (sta). Die ausgesetzten Bewerbe der Landesverbände werden abgebrochen. Eine ordnungsgemäße Durchführung ist aufgrund der Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht möglich, heißt es.
Betroffen sind sämtliche Bewerbe der Männer mit Ausnahme der beiden Spielklassen der Bundesliga und des ÖFB Cups. Im Bereich der Frauen werden alle Bewerbe inklusive der Planet Pure Frauen Bundesliga und des Frauen Cups abgebrochen.
Die Fußball-Bundesliga wird ermächtigt, die Tipico Bundesliga und die Hpybet 2. Liga unter Einhaltung der behördlichen Auflagen – gegebenenfalls ohne Zuschauer – fortzuführen. Das ÖFB Cup-Finale soll unter den gleichen Rahmenbedingungen und sofern möglich als erstes Pflichtspiel ausgetragen werden. Ein neuer Termin wird entsprechend abgestimmt.

Keine Auf- und Absteiger

Auf Basis eines eingeholten Rechtsgutachtens gilt für alle nicht vollständig durchgeführten Bewerbe, dass diese nicht gewertet werden, dass es keinen Meister oder Cupsieger gibt und dass es keine Aufsteiger oder Absteiger gibt. Über den Beginn der Bewerbe 2020/21 wird unter Berücksichtigung der behördlichen Vorgaben entschieden. „Es war eine sehr schwere Entscheidung, alle Bewerbe im Landesverbands-Bereich abzubrechen, aber angesichts der derzeitigen Lage letztendlich eine alternativlose. Die Gesundheit der Sportler und die weitere erfolgreiche Eindämmung des Virus haben oberste Priorität“, so ÖFB-Präsident Leo Windtner.
Das Aussetzen des Unterhaus-Fußballs hat auch wirtschaftliche Folgen: "Für Härtefälle wird vonseiten der Politik ein Hilfspaket in Aussicht gestellt, während auch der OÖ Fußballverband im Rahmen seiner Möglichkeiten die Mitgliedsvereine in dieser schwierigen Phase unterstützt. Im Zuge des modifizierten Anreizsystems und der Prämierung von Vereinsaktionen werden 250.000 Euro ausgeschüttet. Zudem werden Gebühren erlassen", heißt es in einer Pressemeldung des OÖ Fußballverbands.
Ewald Hollinger, sportlicher Leiter der Union Schlierbach, kann die Entscheidung nachvollziehen. "Es ist fair, auch wenn es sehr schade ist, dass wir nicht spielen können. Wir waren super drauf, aber die Gesundheit der Menschen steht ganz klar im Vordergrund. Für uns ist die Entscheidung die Meisterschaft abzubrechen im Gegensatz zu anderen Vereinen verkraftbar. Wir haben keine Spieler, die Geld bekommen. Das ist in der Bezirksliga nicht selbstverständlich. Wir haben gut gewirtschaftet, das kommt uns jetzt zugute. Wir haben zwar keine Einnahmen aus dem Spielbetrieb, dafür aber auch keine Ausgaben. Leid tut es mir auch um unsere 130 Nachwuchsspieler, die zur Untätigkeit gezwungen sind. Es geht auch um die soziale Kompetenz. Der Sportplatz ist Treffpunkt für viele Menschen, leider ist das jetzt nicht möglich."
Eine überragende Saison spielte bisher auch die Union Modehaus Hofbaur Windischgarsten in der 1. Klasse Ost. Mit zehn Punkten Vorsprung ging die Mannschaft von Trainer Peter Winkler in die Winterpause, der Meistertitel war zum Greifen nahe. "Die Entscheidung, die Saison abzubrechen, war trotzdem aus gesundheitlichen Gründen für mich nachvollziehbar. Sportlich fair wäre es gewesen, hätte man die Meisterschaft auf Eis gelegt. Eventuell hätte man ja auch die bereits erspielten Punkte in die neue Meisterschaft mitnehmen können," so der Trainer, der seinen Spielern ein Programm für daheim auferlegt hat, um sich fit zu halten. "Der Vereinsvorstand ist bemüht, die Mannschaft, die den Herbstmeistertitel erreichte, zusammenzuhalten. Wir möchten gemeinsam an unserer Erfolge anschließen und wieder angreifen."

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