Faustball: EFA Women’s Champions Cup
Nußbach ist zweitbeste Vereinsmannschaft Europas

- Die Nußbacher Mädels freuen sich über den zweiten Platz
- Foto: Bernhard Kaiser
- hochgeladen von Franz Staudinger
In einem nervenaufreibenden Finale beim EFA Women’s Champions Cup spielten die Frauen der Union Nußbach groß auf. In dem rund zweistündigen Finalspiel schenkten ihnen die Gegnerinnen des TSV Dennach (GER) nichts.
NUSSBACH (sta). Vor voller Halle boten die beiden Teams Faustball auf höchstem Niveau. Der alles entscheidende siebte Satz war lange offen, erst in der Schlussphase zeigten die Nußbacherinnen Nerven und Dennach holte sich Satz und Spiel. Die Deutschen setzten ihre Siegesserie fort und holten zum sechsten Mal in Folge den Titel.
Klarer Sieg im Halbfinale
Als amtierende österreichische Hallenmeisterinnen qualifizierte sich die Union Haidlmair Schwingenschuh Nußbach für das Event. Die Auslosung brachte den Schweizer Meister Diepoldsau als Gegner. Die Kremstalerinnen starteten wie aus der Pistole geschossen und zeigten, dass sie den Finaleinzug unbedingt wollen. Schnell lagen sie mit 2:0 in Sätzen vorne, doch dann riss der Faden komplett und eine Fehlerorgie prägte den dritten Satz, der verdient an die Eidgenössinnen ging. Dann fing sich die Mannschaft von Trainer Marco Salzberger wieder und fand zurück ins Spiel. Mit einer kämpferischen Leistung gaben sie den Sieg nicht mehr aus der Hand und siegten am Ende klar mit 4:1. Union Haidlmair Schwingenschuh Nußbach – SVD Diepoldsau-Schmitter 4:1 (11:3, 11:4, 2:11, 11:8, 11:4)
Knappe Niederlage im Krimi-Finale
Über die volle Distanz ging dann das Finalspiel gegen Dennach. Die deutsche Mannschaft ist seit Jahren im Frauenfaustball das Maß aller Dinge und Nußbach verpasste nur ganz knapp die Sensation sie von ihrem Thron zu stoßen.
Die Partie begann gleich vielversprechend. Beide Teams zeigten tolle Ballwechsel und die Zuschauer wussten, dass sie sich auf ein tolles Spiel freuen können. Der erste Satz entschied sich erst in der Verlängerung, und zwar für das Heimteam aus Dennach. Enttäuscht über die verpasste Chance waren die Kremstalerinnen völlig von der Rolle und wurde im zweiten Satz überrollt. Ein Weckruf für die Mannschaft, sie gaben nicht auf und bäumten sich noch einmal mit Erfolg auf. Mit viel Kampfgeist gelang der Satzgewinn und dann auch der Ausgleich zum 2:2 in Sätzen. Nußbach befand sich im Aufwind und es schien als hätten sie die Partie gedreht. Auch den fünften Satz konnte man gewinnen. Nun fehlte nur noch ein Satzgewinn und die Sensation wäre perfekt gewesen. Doch die erfahrenen „Pink Ladies“ schlugen zurück und egalisierten zum 3:3. Das nervenaufreibende Spiel ging in den alles entscheidenden siebten Satz. Auch in diesem schenkten sich die beiden Mannschaften nichts und boten den Zuschauern ein wahres Faustballspektakel. Bei ständig wechselnden Führungen war das Spiel noch immer völlig offen. In der entscheidenden Phase verpasste es Nußbach, die 9:8 Führung zu nutzen und wurde sofort bestraft. Dennach zeigte keine Nerven und brachte den Sieg in trockene Tücher.
Union Haidlmair Schwingenschuh Nußbach – TSV Dennach 3:4 (10:12, 2:11, 11:9, 11:8, 11:9, 3:11, 9:11)
Damit gab es am Ende wie 2018 die Silbermedaille für Nußbach. „Wir haben an diesem Wochenende gezeigt was in uns steckt und richtig gut gespielt. Auch wenn momentan noch der Ärger über den knapp verpassten Sieg überwiegt, sind wir sehr stolz auf diese Silbermedaille. Beim nächsten Mal schlagen wir dann zurück und holen den Titel!“, ist Kapitänin Marlene Hieslmair stolz auf ihre Mannschaft.


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