Zweite Sparkasse
Das Geldleben im Griff

- Christine Kemetmüller (re.) mit zwei weiteren, ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der Zweiten Sparkasse.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Franz Staudinger
Die Zweite Sparkasse kümmert sich um Menschen, die bei keiner anderen Bank ein Konto bekommen.
WARTBERG/KREMS. Bei der "Zweiten Sparkasse" finden Menschen in finanziellen Nöten Unterstützung und Begleitung. Wenn keine andere Bank sie mehr als Kunden will, helfen die ehrenamtlichen Mitarbeiter weiter – so auch Christine Kemetmüller (65) aus Wartberg an der Krems. Die Filiale in der Linzer Weingartshofstraße ist für ganz Oberösterreich zuständig und betreut aktuell 1.100 Kunden. Ein wichtiges Projekt, das ohne Menschen wie Christine Kemetmüller nicht möglich wäre. Sie ist eine von 35 pensionierten ehemaligen Sparkassenmitarbeitern, die sich hier ehrenamtlich betätigen und ihre Erfahrungen und Wissen im Umgang mit Finanzen weitergeben. "In meinem Berufsleben ist sehr vieles sehr gut gelaufen", erzählt die Wartbergerin. "Das hat mich dazu veranlasst, vor ein paar Jahren einen ehrenamtlichen Beitrag zum Thema Geld zu leisten. Damit kann ich auch etwas davon an jene zurückgeben, die nicht soviel Glück im Leben haben." Kemetmüller war seit 1982 im Bankenbereich, seit 1993 im Sparkassensektor, zuletzt als Filialleiterin der Sparkasse OÖ, Filiale Wartberg an der Krems, beschäftigt.#%
Hilfe durch Selbsthilfe
Die Grundidee der "Zweiten Sparkasse" ist: Armut lässt sich am besten durch Hilfe zur Selbsthilfe bekämpfen. Die Zweite Sparkasse bietet den Menschen in enger Kooperation mit NGOs (Nichtregierungsorganisationen), Schuldnerhilfe und Schuldnerberatung ein Konto ohne Überziehungsmöglichkeiten. Mit dieser Betreuung haben die Betroffenen eine realistische Chance, ihre finanziellen Probleme in den Griff zu bekommen. Für Kemetmüller ist klar: "Es muss auf jeden Fall in diesen Bereichen mehr Bildung erfolgen. Das muss schon in der Grundschule passieren. Finanzielle Bildung bei Kindern und Jugendlichen legt den Grundstein für ein gesundes Finanzleben."
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