"Der Investor braucht unsere Zustimmung"
Endlich wurde die Kremstalkaserne verkauft. Dennoch kommt keine große Freude auf.
KIRCHDORF (sta). Seit Monaten hieß es, dass eine Bietergruppe um Remax-Kirchdorf-Chef Gerhard Graßegger den Zuschlag erhalten wird. Bis zuletzt wurde intensiv über die Nutzung des Areals verhandelt. Nun erhielt völlig überraschend Peter Spanring aus Spital/P. mit seiner Gruppe den Zuschlag. Verkauft wurde um 3,03 Millionen Euro. Die BezirksRundschau sprach mit Kirchdorfs Bürgermeister Wolfgang Veitz.
BezirksRundschau: Herr Veitz, die Entscheidung ist gefallen. Laut Investoren soll ein Schulungszentrum und ein Hotel mit ein paar hundert Betten entstehen. Was sagen Sie dazu?
VEITZ: Es ist sehr schade, dass Gerhard Graßegger nicht zum Zug gekommen ist. Sein Konzept mit leistbaren Baugründen und neuen Wohnungen wurde vom Gemeinderat und auch vom Land für sehr gut befunden. Beides würden wir dringend benötigen.
Eine Umwidmung des Geländes wurde bereits eingeleitet. Bleibt es dabei?
Bis 12. Oktober muss der Vertrag unterschrieben und das Geld überwiesen sein. Bis dahin werden wir nichts unternehmen.
Medienberichten zufolge kennen Sie das Projekt von Peter Spanring seit eineinhalb Jahren und haben es ignoriert.
Vor zwei Jahren hat mich Herr Spanring kurz besucht und ich wurde mit Schlagworten wie "Schulungszentrum" und "Hotel" konfrontiert. Ich habe damals auch den Stadtrat informiert. Bis jetzt habe ich nichts mehr von den Plänen gehört. Das konkrete Projekt kenne ich nicht. Ich frage mich daher schon, wer da wen ignoriert.
Wie geht es jetzt weiter?
Wir werden jetzt einmal abwarten, bis die Liegenschaft an den neuen Eigentümer übereignet wird. Dann werden Stadt- und Gemeinderat über die weitere Vorgehensweise beraten. Fakt ist, dass der Käufer das Projekt ohne unserer Zustimmung nicht umsetzten kann.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.