Der "Schlierbacher" feiert Geburtstag
Die Klosterkäserei Stift Schlierbach wurde vor 90 Jahren von Bruder Leonhard gegründet.
SCHLIERBACH (sta). Schlierbach ohne Käse? Für viele nicht mehr vorstellbar. Nachdem die Klosterkäserei in den vergangenen Jahren in wirtschaftliche Turbulenzen geraten ist, befindet man sich jetzt wieder in ruhigerem Gewässer. Die Verantwortung für die Käserei wurde 2013 an den Mehrheits-Gesellschafter Concept Fresh übertragen. Der Molkereiprodukte-Spezialist ist seit etwa zehn Jahren für den Vertrieb verantwortlich. Geschäftsführer ist Friedrich Mitterhumer. Der Käserei-Experte beliefert große Handelsketten mit Milchprodukten. Die etwa 41 Mitarbeiter der Schlosskäserei produzieren 20 verschiedene Biokäsesorten. Jeden zweiten Tag wird die Rohmilch dafür aus dem Großraum Oberösterreich abgeholt und der Käserei zugeliefert. Eine Gemeinschaft von 116 Biobauern beliefert die Käserei mit acht Millionen Kilo Biomilch pro Jahr. Der größte Anteil davon ist Kuhmilch. 700 bis 800 Tonnen Käse werden produziert.
"Heuer planen wir eine Produktion von etwa 950 Tonnen. Unser Ziel ist es, die Marke `Schlier-bacher´ weiter zu stärken und uns mit den Bio-Spezialitäten noch besser zu positionieren. Wir möchten in Qualität und Quantität vernünftig wachsen. So wie der Käse soll auch die Geschäftsentwicklung reifen", sagt Geschäftsführer Friedrich Mitterhumer. "Der Markt ist nicht einfach, aber wir sind auf dem richtigen Weg und schauen positiv in die Zukunft."
Das Flaggschiff des Unternehmens ist immer noch der Schlosskäse. Etwa 3,5 Millionen Stück gehen pro Jahr in Österreich über den Ladentisch, das sind etwa 20 Prozent der Gesamtproduktion. 12.900 Tonnen Weichkäse werden in Österreich jährlich hergestellt, davon kommen etwa fünf Prozent aus der Klosterkäserei in Schlierbach. 2013 wurde zu 100 Prozent auf Bio umgestellt, 2,5 Millionen Euro hat man in den vergangenen drei Jahren in die Produktion investiert.
Fotos: Heim/Staudinger
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