Ostern
Eier-Absatz insgesamt mäßig

Die Ostereier-Versorgung ist auch 2021 gesichert | Foto: LWK OÖ
  • Die Ostereier-Versorgung ist auch 2021 gesichert
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Von September bis nach Ostern werden in Österreich traditionell die meisten Eier verbraucht. In dieser Zeit sind nahezu alle Legehennen-Stallungen mit Hennen belegt. Zudem laufen in Vorbereitung auf die Osterzeit alle Färbereien auf Hochtouren.

WARTBERG. Vor Ostern 2020 wurden als Folge des Lockdowns ein Drittel weniger Ostereier verkauft als im Jahr davor. Für heuer wird ein ähnliches Marktvolumen wie im Vorjahr erwartet, also deutlich weniger als in einem Normaljahr. „In Skiregionen und im Außer-Haus-Verzehr werden heuer bis nach Ostern kaum Eier bzw. Ostereier gebraucht werden, daher verlagert sich der Absatz überwiegend in die privaten Haushalte. Durch die zu erwartenden Beschränkungen werden aber wohl auch die Familienfeiern im kleineren Rahmen ablaufen und entsprechend sinkt der Konsum“, so Michaela Langer-Weninger, Präsidentin der Landwirtschaftskammer OO.

So werden Legehennen in Österreich und der EU gehalten

Die Käfighaltung von Legehennen ist in Österreich beendet. Wenige Betriebe durften noch bis Jahresende 2019 eine gesetzliche Übergangsfrist in Anspruch nehmen, weil sie kurz vor dem damaligen Verbot neue Ställe mit sogenannten „ausgestalteten Käfigen“ errichtet hatten. Mit Beginn 2020 wurden nun die letzten dieser Legehennenstallungen stillgelegt oder auf Boden- und Freilandhaltung umgebaut. Somit ist Österreich der einzige EU Mitgliedsstaat, in welchem die Käfighaltung zur Gänze verboten ist. EU weit liegt die Käfighaltung mit rund 50 Prozent Anteil noch immer klar voran, wenngleich die Tendenz rückläufig ist. Länder wie Polen und Spanien halten nach wie vor ca. 90 Prozent der Hennen in ausgestalteten Käfigen und machen mit diesen Eiern Preisdumping beim Export. „Aktuell sind 7,1 Millionen Legehennen in der Datenbank des Tiergesundheitsdienstes registriert – ein Höchststand. Schätzungen zu Folge gibt es zusätzlich im Bundesgebiet ca. 800.000 Hennen in Kleinbeständen zur Selbstversorgung (in OÖ. ca. 120.000 Hennen). Bezogen auf die Haltungsformen liegt Oberösterreich bei der Freiland- und Biofreilandhaltung über dem Bundesdurchschnitt“, so  Franz Karlhuber aus Wartberg/Krems, Obmann der ZAG, dem Dachverband der Geflügelbetriebe.

Zurzeit werden in Oberösterreich 15 Prozent der Eier in Bio-Freiland-Haltung, 30 Prozent in Freilandhaltung und 55 Prozent in Bodenhaltung produziert. 2015 gab es noch 66 Prozent Bodenhaltungs-Eier und 11 Prozent Bio-Freilandeier. In Oberösterreich sind 437 Legehennenhalter im Register des Gesundheitsdienstes registriert. Davon erzeugen 119 Betriebe Bioeier, 212 Freilandeier und 123 Betriebe Bodenhaltungseier. In Österreich sind 2.251 Betriebe registriert.

242 Eier pro Kopf und Jahr

In den vergangenen zehn Jahren konnte die Inlandsproduktion auf rund 2,1 Milliarden. Eier pro Jahr und die Eigenversorgung von 74 Prozent auf 86 Prozent gesteigert werden. Umgerechnet in Kilogramm werden ca. 15 Kilo Ei pro Einwohner und Jahr verzehrt. Davon geht allerdings ein nicht unerheblicher Anteil in Backwaren und in die Verarbeitung. Im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel werden ausschließlich österreichische Schaleneier verkauft. Die bedeutend höheren Standards der heimischen Legehennenhaltung werden vom Handel mitgetragen. Auch der Pro-Kopf-Verbrauch bei Eiern steigt langsam aber kontinuierlich: von 230 im Jahr 1995 auf derzeit 242.

"Etikettenschwindel muss ein Ende haben!"
Die offizielle Importstatistik der EU weist für 2020 im Vergleich zu 2019 wieder deutlich höhere Importmengen an Ei-Produkten aus der Käfighaltung aus. Besonders aus der Ukraine und aus China kommen große Mengen an Ei-Produkten aus einer Legehennenhaltung wie sie in der EU verboten ist. „Diese zu sehr niedrigen Preisen angebotenen Ei-Produkte unterminieren nicht nur unsere österreichische Qualitäts- und Preispolitik, sondern schädigen auch unbewusst die Österreicherinnen und Österreicher, die Käfighaltung ganz klar ablehnen. Wir fordern deshalb eine verpflichtende Herkunfts- und Haltungsformkennzeichnung bei verarbeiteten Lebensmitteln mit Ei Anteil. Der Etikettenschwindel muss endlich ein Ende haben“, so ZAG-Obmann Karlhuber.

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