AMS Kirchdorf
"Ein Bezirk der Chancen und Möglichkeiten"

Julia Bauer, Leitein des AMS in Kirchdorf. | Foto: pixelkinder.com
  • Julia Bauer, Leitein des AMS in Kirchdorf.
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Die Wirtschaft nimmt wieder Fahrt auf. Ende April lag die Arbeitslosenquote im Bezirk Kirchdorf bei 3,9 Prozent und steht damit besser da als andere Bezirke in Oberösterreich.

BEZIRK KIRCHDORF. Julia Bauer, Geschäftsstellenleiterin des Arbeitsmarktservice (AMS) in Kirchdorf zeigt sich im Gespräch mit der BezirksRundschau optimistisch und erwartet eine weitere Entspannung am Arbeitsmarkt.

Frau Bauer, wie sieht es derzeit genau aus?
Bauer: "Derzeit schaut es sehr gut aus. Mit einer Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent, das kommt einer Vollbeschäftigung geich" stehen wir im Vergleich sehr gut da. Ende März hatten wir mehr als 24.584 unselbstständige Beschäftigte im Bezirk Kirchdorf. Das ist eine Steigerung um 4,4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr."

Wieviele Arbeislose gibt es derzeit?
"Es sind knapp über 1.000, die eine Arbeit suchen. Das sind um fast 50 Prozent weniger, als noch vor einem Jahr. Offene Stellen gibt es mehr, als Arbeitslose. Das ist einerseits sehr erfreulich, andererseits suchen die Unternehmen händeringend um Fachkräfte."

Ist derzeit also alles eitle Wonne?

"Ganz so ist es natürlich nicht. Ein Problem haben wir bei Personen, die länger als 12 Monate nach Arbeit suchen. Die Arbeitslosigkeit bei dieser Personengruppe hat leider zugenommen. Es sind viele dabei, die zum erstenmal arbeitslos sind. Bremsen könnte den Wirtschaftsaufschwung auch die Situation am Beschaffungsmarkt. Viele Betriebe beklagen massive Preissteigerungen, beziehungsweise mangelnde Verfügbarkeit von Rohstoffen."

Warum sind die Arbeitslosenzahlen im Bezikr niedriger, als anderswo?

"Der Branchenmix hilft uns hier sehr. Es gibt unendlich viele Chancen für Arbeitssuchende. Es ist ein Bezirk mit vielen Möglichkeiten. Wir sind im Bereich der Industrie genau so gut aufgestellt, wie auch im Tourismus, oder dem Handwerk. Die Klein- und Mittelbetriebe sind hier eine ganz wichtige Säule. Wir müssen unserer Region noch viel besser als Arbeits- und Wohnregion über die Grenzen hinaus bekannt machen, um Arbeitskräfte zu bekommen. Darum gefällt mir beispielsweise die Initiative rund um den Worklifehub so gut."

Was erwarten Sie sich von der Öffnung der Gastronomie und Hotelerie?
"Es wird hoffentlich zusätzliche Entspannung am Arbeitsmarkt bringen. Daraus ergeben sich auch Top-Perspektiven für viele Arbeitssuchende und Menschen die nicht aus dieser Branche kommen. Das AMS unterstützt dabei mit Kursen und vielen unterschiedlichen und individuellen Qualifizierungsmaßnahmen. Wir fördern die Weiterbildung von Arbeitsuchenden. Beispielsweise haben wir viele Arbeitsuchende, die in der Gastronomie arbeiten, branchenspezifisch gefördert und dafür Weiterbildungen wie Lehrabschlusskurse aber auch Sommelierausbildungen finanziert. Wir unterstützen aber auch die Betriebe, dass sie die richtigen Leute finden. Grundsätzlich erwarte ich mir von den jetzt stattfindenden Lockerungen auch für jene Branchen, die noch nicht so Wirtschaften konnten wie gewünscht, viele Aufträge und Gäste."

Wieviele Menschen sind noch in Kurzarbeit?
Die Phase 4 der Kurzarbeit haben seit 1. April 186 Betriebe für 782 Mitarbeiter beantragt – diese Zahlen sind aber mit Vorsicht zu betrachten, da erst die Abrechnung im Nachhinein die tatsächliche Zahlen liefert. Jedoch zeugen diese Zahlen von der weiterhin großen Wichtigkeit dieses arbeitsmarktpolitischen Instruments – vor allem vor dem Hintergrund der angespannten Situation am Beschaffungsmarkt."

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