Masthendlhaltung
Erster oö. Aufzuchtbetrieb für Masthendl-Elterntiere in Micheldorf

Der Aufzuchtbetrieb für Masthendl-Elterntiere wird in den nächsten Tagen in Betrieb gehen. Am Bild
von links: LK OÖ-Präsidentin LAbg. Michaela Langer-Weninger, Betriebsleiter Roland Lanz, GGÖ-Obmann
Markus LUKAS und GGÖ-Geschäftsführerin Andrea Fraungruber. | Foto: LK OÖ
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  • Der Aufzuchtbetrieb für Masthendl-Elterntiere wird in den nächsten Tagen in Betrieb gehen. Am Bild
    von links: LK OÖ-Präsidentin LAbg. Michaela Langer-Weninger, Betriebsleiter Roland Lanz, GGÖ-Obmann
    Markus LUKAS und GGÖ-Geschäftsführerin Andrea Fraungruber.
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Geflügelfleisch wird bei den Konsumenten immer beliebter und die Masthendlhaltung boomt in Oberösterreich. In Micheldorf geht nun der erste Mastelterntier-Aufzuchtbetrieb Oberösterreichs in Betrieb.

MICHELDORF. Pro Kopf essen die Österreicher jährlich im Schnitt 9,1 Kilogramm Hendlfleisch, davon können 82 Prozent aus heimischer Erzeugung angeboten werden. Alleine in Oberösterreich gibt es 145 Hühnermast-Betriebe, in denen jährlich etwa 21 Millionen Masthendln heranwachsen. Die Küken kamen bislang schon aus heimischen Ställen. Doch die Eltern, auch als „Masthendl-Elterntiere“ bezeichnet, wurden bisher – hauptsächlich aus den Niederlanden – importiert. Das wird sich jetzt ändern.

Platz für 22.000 Hennen

Roland Lanz entschied sich für den Bau eines Mastelterntier-Aufzuchtstalles in Micheldorf. In der 2.200 Quadratmeter großen Halle werden 22.000 Hennen bis zum Lebensalter von 20 Wochen aufgezogen, die später jene Eier legen, aus denen die Mastküken erbrütet werden. Daneben wachsen in einem bestehenden, umgebauten Stall 2.200 Hähne heran. Danach kommen die Hennen und Hähne in vier oberösterreichische Betriebe, wo von diesen am Betrieb Lanz herangewachsenen Hennen die Bruteier für die Brütereien gelegt werden. Die Bruteier werden in eine Brüterei geliefert, wo nach 21 Tagen Küken schlüpfen. Diese kommen dann zu den Masthendl-Bauern, wo sowohl die weiblichen als auch die männlichen Küken zu Masthendln heranwachsen.

Die gesamte Aufzucht im Mastelterntier-Aufzuchtstall geschieht in reiner Bodenhaltung und in einem Jahr werden rund 48.000 Mastelterntiere aufgezogen. „Aus den Eiern, welche die von uns aufgezogenen Elterntiere legen, können nach dem Schlupf der Küken schlussendlich jährlich 7,5 Millionen Masthühner aufwachsen. Unser oberstes Ziel sind gesunde Junghennen, die anschließend Bruteier für gesunde Masthendln legen“, betont Betriebsleiter Roland Lanz.

Verzicht auf weite Transporte

„Durch den Bau dieses Stalls kann in Zukunft auf weite Transporte von Hennen aus den Niederlanden verzichtet werden. Tierschutz und Tiergesundheit sind der Landwirtschaftskammer ein großes Anliegen, deswegen werden solche Initiativen zur Regionalisierung besonders begrüßt – auch um lange Transporte von lebenden Tieren möglichst zu vermeiden. Die Kooperation der Familie Lanz mit vier Elterntierbetrieben gibt langfristige Sicherheit für die Investition und sichert einen Vollerwerbsbetrieb in Oberösterreich“, freut sich Michaela Langer-Weninger, Präsidentin der Landwirtschaftskammer OÖ, über diesen neuen Aufzuchtbetrieb.

Der Mastelterntier-Aufzuchtstall konnte in langer Planungsphase mit der Geflügelmastgenossenschaft GGÖ realisiert werden. „Mit diesem Stall, einem von wenigen in Österreich, erlangen wir in der Hendlmast ein wesentliches Plus bei der Regionalität und können heimische Qualität bei den Masthendln bis zur eignen Aufzucht der Elterntiere garantieren. Wir hoffen, dass in den nächsten Jahren weitere Elterntieraufzuchtstallungen errichtet werden und dass so mittelfristig möglichst viele der 32 oberösterreichischen Mastbruteier-Erzeuger mit heimischen Junghennen beliefert werden können“, so Markus Lukas, Obmann der Österreichischen Geflügelmastgenossenschaft GGÖ.

Der Aufzuchtbetrieb für Masthendl-Elterntiere wird in den nächsten Tagen in Betrieb gehen. Am Bild
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Markus LUKAS und GGÖ-Geschäftsführerin Andrea Fraungruber. | Foto: LK OÖ
Elterntiere für Masthendl wachsen ab
sofort in Oberösterreich auf. | Foto: GGÖ
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