Saisonstart get together Hinterstoder
Helmut Holzinger: "Das ist kein Kindergeburtstag!"
Im Rahmen des traditionellen Saisonstart Get-togethers der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen informierte Vorstandsdirektor Helmut Holzinger über zurückliegende und anstehende Projekte und Herausforderungen.
HINTERSTODER. Holzinger erwähnte die schwierige Coronazeit, die damit einhergehende Unsicherheit und räumte selbstkritisch den einen oder anderen Fehler ein – etwa die zu späte Beschneiung der Hannes-Trinkl-Strecke im vergangenen Winter.
Durch die Trennung von Hochkar und Lackenhof sowie vom Alprima-Hotel konnten Verbindlichkeiten minimiert und auch die gut 22 Millionen schwere Investition in die neue Hössbahn ermöglicht werden. "Die alte Bahn hat ihre technische Lebensdauer erreicht", so Holzinger. Nach nur fünf Monaten Bauzeit ist die Fertigstellung der neuen Zehner-Kabinenbahn für den 21. Dezember 2022 geplant. An diesem Tag ist die Seilbahnbehörde vor Ort. Sollten daraufhin noch Verbesserungen erforderlich sein, habe man zwei Tage Zeit. "Das ist kein Kindergeburtstag, aber wir sind zuversichtlich. Ich kann stolz sagen, dass wir die Bahn so gebaut haben, dass die Jugend ordentlich in die Zukunft gehen kann. Das ist was Gescheites für 40 Jahre", so Helmut Holzinger.
Neue Parkmöglichkeiten
Investiert wird zudem in neue Parkmöglichkeiten bei der Nationalparkrast St. Pankraz samt Verkehrsleitkonzept und Shuttledienst durch die ortsansässige Firma Riedler. Diese bietet heuer erstmals auch einen Skibus aus Wels an.
In Spital am Pyhrn wolle man, so Holzinger, einen breiteren und größeren Parkplatz für die Skitourengeher errichten. Ab Weihnachten soll dieser zur Verfügung stehen.
Energiekosten als Herausforderung
Kein Pappenstiel sind die hohen Energiekosten. Neben entsprechendem Seilbahn- und Pistenmanagement werde man die PV-Anlagen ausbauen. "Wir werden ungefähr 1.000 kW errichten. Alle unsere Gebäude, alles, was geht, werden relativ schnell mit PV-Anlagen bestückt. Im Sommer werden wir an einem guten Tag die benötigte Leistung selbst erzeugen können. Da sind wir zuversichtlich, dass das relativ schnell gelingt."
Mit der Energie- ging auch eine Preisdiskussion einher. Skifahren muss leistbar bleiben, so Holzinger. Um acht Prozent wurden die Preise angehoben, damit liege man "am unteren Rand". 55 Euro kostet der Skitag heuer in Hinterstoder, 52 auf der Wurzeralm. Um einiges günstiger sind die Tickets im Onlineshop erhältlich. "Mein Gefühl ist auch, dass viele den Klimabonus für die Saisonkarte verwendet haben. Die gute Nachricht ist, dass ein Skitag nur 12 Euro kostet, wenn die Eltern Saisonkarten haben und die Familie mit zwei Kindern 20 Mal Skifahren geht", rechnet der Seilbahnchef vor. "Wir sind zuversichtlich, dass wir wieder Fahrt aufnehmen, eine gute Nachfrage erzielen und bereits im kommenden Winter die Vor-Corona-Besucherzahlen wieder erreichen."
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