Kreuzung Haunoldmühle: Bessere Sicht und mehr Verkehrssicherheit für rund 5.000 Verkehrsteilnehmer/innen

Foto: Franz Eder

GRÜNBURG. „Der Kreuzungsausbau B 140 Haunoldmühle erfüllt zwei Herausforderungen: Einerseits wurde die Landesstraße großzügig verbreitert und die Sichtverhältnisse verbessert – so erhöht sich die Verkehrssicherheit. Anderseits wurde die Gefahrenkreuzung durch eine eigene Linksabbiegerspur wesentlich entschärft“, zeigt sich Straßenbaureferent Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl anlässlich der Eröffnungsfeier am 16. Mai 2014 erfreut.

Unübersichtliche enge Kurven und keine Abbiegespur

Die Steyrtal Straße (B 140) wies im Bereich Obergrünburg eine geringe Fahrbahnbreite von lediglich sechs Meter sowie einen unübersichtliche Kurvenverlauf auf. Aufgrund der engen Radien und fehlenden Linksabbiegespur zur Haunoldmühl Landesstraße (L 1327), war die Sicht für die Verkehrsteilnehmer/innen äußerst eingeschränkt. Aus diesem Grund war dieser Bereich sehr unfallanfällig und vor allem bei sich begegnenden LKW setzte stockender Verkehr ein. Von Leonstein kommenden LKW war ein Abbiegen in Fahrtrichtung Steyr nicht möglich. Bei Nässe und Schneefall war dieser Streckenteil auf eine Fahrgeschwindigkeit von 30 km/h beschränkt.

Hohe Verkehrsbelastung und viele Unfälle

Die Verkehrsbelastung beträgt laut einer aktuellen Verkehrszählung auf der Kreuzung Haunoldmühle 5.100 Fahrzeuge pro 24 Stunden mit einem Schwerverkehrsanteil von 14 %. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und der beschriebenen Problematik des Streckenteils stellt die Kreuzung der B 140 Steyrtal Straße mit der L 1327 Haunoldmühl Straße im Gemeindegebiet von Grünburg eine Unfallhäufungsstelle dar. Diesen Umstand belegt auch die Unfallstatistik: Im Zeitraum von 2008 bis zum Baubeginn ereigneten sich an dieser Kreuzung zahlreiche Unfälle, darunter auch drei mit Personenschaden. Ein Unfall mit tödlichem Ausgang wurde glücklicherweise nicht registriert.

Was wurde gebaut?

Im Zuge des Ausbaues wurde die Steyrtal Straße auf einer Länge von 500 Metern einer großzügigeren Linienführung zugeführt. Die Haunoldmühl Straße wurde auf einer Länge von ca. 150 m neu errichtet, wodurch eine wesentliche Verbesserung der Sichtverhältnisse erreicht wurde. An der Haunoldmühl Kreuzung wurde auf der Steyrtal Straße eine eigene Linksabbiegespur errichtet. Dadurch ist ein gefahrloses Abbiegen von LKW zur Haunoldmühl Straße möglich. So konnte die Verkehrssicherheit für die Autofahrer/innen wesentlich erhöht und eine Unfallhäufungsstelle entschärft werden. Die Gesamtkosten für die Kreuzung Haunoldmühle betragen 3,2 Millionen Euro.

Projektierungs- und Bauausführung in Rekordzeit:

Mit den Planungsarbeiten für dieses Bauvorhaben wurde im Mai 2012 begonnen. Innerhalb eines Jahres konnten die Planungsarbeiten abgeschlossen und die rechtlichen Voraussetzungen für die Umsetzung dieser Baumaßnahme geschaffen werden.

Straßenmeisterei Weyer und Kirchdorf baute in Eigenregie

Die Bauarbeiten wurden in Eigenregie durch das Personal der Straßenmeisterei Weyer und Kirchdorf mit Unterstützung des örtlichen Bau- und Baunebengewerbes durchgeführt. „Das landeseigene Personal war auf dieser Baustelle ca. 16.000 Stunden im Einsatz und sie haben diese Aufgabe ordentlich erledigt“, streicht LH-Stv. Franz Hiesl die Leistungen der Straßenmeistereien hervor. Mit dem Straßenbauprojekt wurde im Mai 2013 begonnen und schon am 14. November desselben Jahres konnte die neue Straße für den Verkehr freigegeben werden. Im heurigen Frühjahr wurden noch Asphaltierungs- und Fertigstellungsarbeiten ausgeführt. Im Zuge dieser Baumaßnahme musste auch eine 300 m lange und bis zu 8,5 m hohe Steinmauer errichtet werden. Bei dieser Steinmauer wurden fast 6000 Tonnen Steine verlegt. Bei dieser Baustelle waren bis zu sieben Bagger gleichzeitig im Einsatz.

Die ländliche Infrastruktur stärken:

Die oberösterreichische Straßenverwaltung investiert nicht nur stark in Bundes- oder Landesstraßen, sondern es wird auch vorwiegend finanzschwächeren Gemeinden unter die Arme gegriffen. Aus dem Bauressort werden 2014 zum Aus-, Um- und Neubau bzw. zur Erhaltung von Gemeindestraßen und Güterwegen Landesbeiträge in der Höhe von rund 23,30 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Durch diese Investitionen wird voraussichtlich ein Bauvolumen von ca. 60 Millionen Euro ausgelöst. Davon werden vorwiegend die örtlichen Klein- und Mittelunternehmen profitieren. Das wiederum schafft Arbeitsplätze direkt in den Regionen.

Daten und Fakten

Gemeinde: Grünburg
Baukosten: 3,200.000 Euro
Bauloslänge: 500 m Ausbau B 140, 150 m Ausbau L 1327
Verkehrsdaten: DTV ca. 5.100 KFZ / Tag , 14 % Schwerverkehr
Erdabtrag: ca. 16.000 Tonnen
Schüttmaterial: ca. 64.000 Tonnen
Wasserbausteine: ca. 5.800 Tonnen
Beton: ca. 3.400 m3
Asphalt: ca. 4.000 Tonnen
Baggerstunden: ca. 3.100 Stunden

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