50 Jahre Studia
"Zukunft gestalten" mit STUDIA in Schlierbach

STUDIA-Leiter Wolfgang Baaske (l.) im Gespräch mit Peter Jungmeier (Spes, r.) | Foto: Andrea Baaske
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  • STUDIA-Leiter Wolfgang Baaske (l.) im Gespräch mit Peter Jungmeier (Spes, r.)
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Wohin geht unsere Gesellschaft – was ist wichtig, wenn wir die Zukunft gestalten wollen? Zu einer Festveranstaltung anlässlich des 50-Jahr Jubiläums lud das Forschungsinstitut STUDIA ein und setzte mit hochkarätigen Referenten einen Impuls.

SCHLIERBACH. Das Forschungsinstitut befasst sich mit langfristigen Analysen zu Politik, Wirtschaft und Lebensqualität. Universitätsprofessor Johann Millendorfer gründete STUDIA 1969 in Wien. Seit 1992 ist das Institut in Schlierbach tätig. Zur Feier das 50-jährigen Bestehens kamen mehr als 80 Personen. Unter den prominenten Gästen waren Gretl Millendorfer, die Frau des 2001 verstorbenen Institutsgründers, sowie der Universitätsprofessor Gerhart Bruckmann. Bruckmann berichtete über den Beitrag Millendorfers zum Verständnis der Ursachen von Produktivität und Wohlstand. Die Produktionsfunktion war ein Modethema in der Wirtschaftswissenschaft zu dieser Zeit. Millendorfer führte die Theorie insofern weiter, als er Bildung als Faktor hinzufügte, und hat dann deduktiv gearbeitet: Innovation, Motivation und Initiative kommen als weitere wichtige Faktoren hinzu. Die waren z.B. in den damaligen kommunistischen Planwirtschaften wenig vorhanden. Auch zu Arbeitswerten gibt es in den sogenannten Entwicklungsländern andere Vorstellungen.

„Hans war ein Tatkatholik. Er hat mit Sicherheit seinen Auftrag darin gesehen, das Christentum in seiner Umgebung zu stärken. Heute wäre er genauso entsetzt über die grassierende Umweltzerstörung wie über die Erosion in den Kirchen“, so Bruckmann. „Er war aber ein Hoffnungsbringer und Bäumchenpflanzer, und hätte auf die gegenwärtige Situation nicht mit Resignation reagiert, sondern mit Hoffnung.“

Aktuelle Projekte

Heute tragen ein gemeinnütziger Verein und ein junges Team das unabhängige Studienzentrum in Schlierbach weiter. „Auftraggeber und Förderer, Menschen, die Verantwortung übernehmen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Interessierte aus der Region – ohne sie wäre die Forschungsarbeit nicht möglich“, sagt Obmann Wolfgang Baaske. Seit Anfang des Jahres sind bei STUDIA zwei neue Mitarbeiter beschäftigt. Aktuelle Projekte befassen sich mit Mikro-ÖV als Zubringer zum öffentlichen Verkehr, mit Essen auf Rädern und mit Innovation in der Wertschöpfungskette Holz. „Wir arbeiten wissenschaftlich und nutzen die Region als Modell“, meint Mitarbeiter Stefan Kirchweger. „In die Region fließt dadurch Wissen ein.“

Der deutsche Wirtschaftsjournalist Erik Händeler hielt ein Impulsreferat. Nach Händeler bestimmt die Kultur der Zusammenarbeit den Wohlstand. Sozialverhalten wird immer wichtiger und die seelische Gesundheit wird zur Voraussetzung für Wohlstand – die gelingende Zusammenarbeit im Team. Im immateriellen Bereich gibt es keine Begrenzung des Wirtschaftswachstum – die gibt es sehr wohl im materiellen Bereich. Daher brauchen wir weiter ein System des freien Marktes. In der Wissensgesellschaft wird es für alle – auch für einfache Leute Arbeit geben. Digitalisierung ist nicht das wichtigste Thema, sondern die richtige Unternehmenskultur: Da liegt die Zukunft!

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