Ein Pilz schädigt die heimischen Eschen
Das „Falsche Weiße Stängelbecherchen“ setzt den Laubbäumen zu
MOLLN (wey). Der Pilz, der für das so genannte Eschentriebsterben verantwortlich ist, wurde aus Ostasien eingeschleppt. Er hat sich über ganz Mittel- und Westeuropa ausgebreitet. Eschen jeden Alters sind von der Krankheit betroffen. Wenn die Sporen auf Eschenblättern landen, infizieren sie diese und verursachen nach einigen Wochen erste Symptome. Durch den vorzeitigen Blattfall lichten sich die Kronen. Zusätzlich faulen auch die Wurzeln der Eschen unmittelbar am Stamm ab, sodass die betroffenen Bäume jeglichen Halt verlieren und ohne Vorwarnung plötzlich umfallen können.
Aus diesem Grund mussten im vergangenen Jahr unter anderem Waldflächen am "Satterl" in Molln gesperrt werden. Vor kurzem konnte der Forstbetrieb Steyrtal der österreichischen Bundesforste (ÖBf) mit der Aufarbeitung des Eschen-Schadholzes mittels Harvester am Satterl beginnen. Zuvor musste eine neue Forststraße bewilligt und gebaut werden, um die Schadholzaufarbeitung bestands- und bodenschonend durchführen zu können. Harald Greifeneder, der Leiter des Forstbetriebs, erklärt: "Um das gefährliche Umschneiden der Eschen möglichst gefahrlos zu bewerkstelligen, wurde dort, wo es technisch möglich ist, ein Harvester eingesetzt. Dieser Einsatz mit schwerem Gerät ist nur bei einem entsprechenden Bodenfrost sinnvoll, um entsprechend wenig Ernteschäden zu verursachen. Erstmalig in diesem Winter schuf der starke Frost der vergangenen Wochen geeignete Bedingungen für diesen lang geplanten Holz-Ernteeinsatz. Die Gemeinde Molln ist seit Beginn eingebunden und wird laufend informiert."
Fotos: ÖBf/Forstbetrieb Steyrtal
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