Ein Zeichen für Toleranz
Österreichweites Kunst- und Integrationsprojekt "Bam Salam" startete in Kirchdorf.
KIRCHDORF (sta). "Bam Salam" ist ein 2017 vom Bundeskanzleramt gefördertes Kunst- und Integrationsprojekt, welches unter anderem dazu anregen möchte, Gefühle gegenüber Flüchtlingen und Asylwerbern wahrzunehmen und zu hinterfragen. Initiatorin des Projektes ist die Kirchdorferin Christina Elisabeth Reichsthaler. Im Kirchdorfer Stadtpark wurde jetzt auch österreichweit der erste Baum eines Asylwerbers gepflanzt. Abbas Albo Alwan (25) aus dem Irak hob gemeinsam mit Bürgermeister Wolfgang Veitz, Vizebürgermeisterin Vera Pramberger und den Stadträten Gerhard Holzinger und Ewald Breitwieser, ein Loch für eine Kugelahorn aus. Reichsthaler: "Es freut mich sehr, dass die Stadt Kirchdorf, diese österreichweit erste, Baumpatenschaft übernommen hat. Es soll Ansporn für noch ganz viele Menschen in Österreich und darüber hinaus sein, sich an diesem Projekt zu beteiligen."
Werden Sie Baumpate
Das Wort "Bam Salam" setzt sich aus dem Wort "Bam", österreichische Mundart für Baum, und dem arabischen Wort für Frieden, "Salam", zusammen. Auf einem Schild am Baum steht: "Dieser Baum wurde gepflanzt in der Hoffnung nicht entwurzelt zu werden." Sollte nämlich jener Mensch, der den Baum gesetzt hat, abgeschoben werden, wird auch der Baum wieder aus der Erde genommen. Christina Elisabeth Reichsthaler: "Jeder Asylsuchende und der von ihm gepflanzte Baum bekommt eine eigene Profilseite auf der Homepage (www.bamsalam.com), auf der auch der aktuelle Aufenthaltsstatus (zbsp. entwurzelt = abgeschoben) ersichtlich ist." Gemeinden, Vereine, Firmen, aber auch Privatpersonen sind eingeladen als Baumpaten am Projekt mitzuwirken. "Mit dem Setzen eines Baumes setzen Sie ein klares Zeichen für Menschlichkeit, Empathie und Toleranz", hofft Reichsthaler auf viele Baumpaten in ganz Österreich.
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