In einem Bächlein helle ...

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BEZIRK (wey). Seit dem 15. Jahrhundert ist in der Region Pyhrn-Priel die Fischzucht urkundlich erwähnt. Die Teichanlagen des Stiftes Spital am Pyhrn reichten bis Edlbach. Damals ging es in erster Linie um Karpfen. Ab dem 18. Jahrhundert schenkte man der donaustämmigen Bachforelle mehr Aufmerksamkeit. Sie ist seit der Eiszeit im Alpenraum heimisch. Wirtschaftliche Überlegungen führten allerdings Ende des 19. Jahrhunderts dazu, dass man statt der Bachforelle lieber Regenbogenforellen in die Gewässer einsetzte. Diese laichen das ganze Jahr, wachsen doppelt so schnell und drängten die Bachforelle zurück.

Erhalt der Bachforelle
Seit 2011 gibt es nun den Verein "Forelle Steyr 1", dessen Hauptziel der Erhalt der donaustämmigen Bachforelle ist. 35 Mitglieder gehören dem Verein derzeit an. Tausende freiwillige Arbeitsstunden investieren sie Jahr für Jahr. "Wir bewirtschaften dazu 24 Teiche in Spital und zirka 60 Kilometer Aufzuchtgewässer", erklärt Obmann Martin Knittl-Frank aus Vorderstoder. Der Verein kümmert sich um den kompletten Kreislauf "vom Ei bis zum fertigen Fisch". Die gezüchteten Fische werden wieder an die Gewässer in der Fischereiregion Steyr 1 verteilt. Warum sich der Verein ausgerechnet für die donaustämmige Bachforelle stark macht, ist leicht erklärt: weil sie nur noch im Blühnbachtal in Salzburg und in einigen wenigen Oberläufen der alpinen Gewässer in seiner ursprünglichen Form erhalten ist.
"Unsere Fische werden in naturnahen Teichanlagen gezogen und haben somit optimale Voraussetzung für die Gewässerbesetzung", erklärt Vereinsmitglied Peter Jäger, der die Spitaler Fischteiche bis 2011 für die Bundesforste betreut hat. "Es gibt keine Massenzucht, die Arbeit erfolgt in Eigenregie und in Handarbeit. Chemie hat selbstredend nichts dabei verloren. Weil sich alles in der Region abspielt, sind die Transportwege sehr kurz und die Fische erleiden keinen unnötigen Stress", erklärt er.
Die Bachforelle ist der "Leitfisch" in den Fließgewässern der Region und im Klausersee. Vereinzelt sind auch Regenbogenforelle und Bachsaibling anzutreffen. Diese werden als Speisefische an die regionale Gastronomie verkauft. "Seit dem Mittelalter hat die Fischzucht bei uns Tradition", resümiert Martin Knittl-Frank. "Wir tragen dazu bei, dass sie jetzt wieder einen Aufschwung erlebt."

Mehr unter www.forelle-steyr1.at

Fotos: Verein Forelle Steyr 1

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