Wald ist mehr als die Summe aller Bäume

Mittels Stichprobenmessungen können der Holzvorrat und der jährliche Zuwachs im Wald ermittelt werden. | Foto: Reiterer
  • Mittels Stichprobenmessungen können der Holzvorrat und der jährliche Zuwachs im Wald ermittelt werden.
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BEZIRK (wey). Die Forstwirtschaft im Bezirk Kirchdorf ist nachhaltig. "Die letzte österreichweite Forstinventur ergab für den Bezirk einen jährlichen Zuwachs von 370.000 Festmetern und eine jährliche Nutzungsmenge von 350.000 Festmetern", erklärt Franz Reiterer vom Forstbüro in Micheldorf. "Damit wächst jährlich mehr Holz zu, als genutzt wird." Der überwiegende Teil der Wertschöpfung findet nicht im Wald, sondern in den nachgelagerten Branchen der holzverarbeitenden Industrie statt.
Die großen Holzindustriebetriebe liegen jedoch außerhalb des Bezirkes mit den größten Standorten in Lenzing, Laakirchen, Nettingsdorf und Enns. Daneben gibt es zahlreiche kleinere Betriebe wie Holzbaubetriebe, Tischlereien usw. 100 Festmeter Holz (das sind etwa vier Lkw-Fuhren) sind die Rohstoffbasis für einen Arbeitsplatz. Das im Bezirk produzierte Holz sichert somit einschließlich der Weiterverarbeitung 3500 Arbeitsplätze.

Wald kann mehr, als „nur“ Holz zu produzieren

Wald und Wasser hängen eng zusammen, wie Franz Reiterer erklärt: "Der Wald reguliert den Wasserhaushalt. Wenn es regnet, wird der Niederschlag im Boden gespeichert. Danach wird das Wasser langsam abgegeben. Dies hat zwei Vorteile: Bei Starkregen werden Hochwasserspitzen vermieden und in Trockenzeiten sind wir stets mit Trinkwasser versorgt."

Begünstigte Lage

Der Bezirk ist durch die Lage am Alpennordrand bei den Niederschlägen begünstigt. 65 Prozent der Fläche des Bezirkes sind mit Wald bedeckt. Somit gibt es bei uns günstige Voraussetzungen für den Wasserhaushalt. Mit dem Klimawandel wird diese Waldfunktion zunehmend wichtiger. Internationale Zahlen belegen dies: 20 Prozent der Kosten der Klimarettung werden auf zusätzliche Kosten für Wasseraufbereitung und den Schutz vor Naturgefahren entfallen. Bis 2050 werden zwei Milliarden Menschen von Hochwässern bedroht sein. 90 Prozent aller Naturkatastrophen hängen mit Wasser zusammen (zu viel oder zu wenig). Reiterer: "Unser täglicher Wasserverbrauch liegt bei 135 Liter pro Einwohner, indirekt (mit Industrie und Landwirtschaft) sind es 4000 Liter pro Tag und Einwohner." Die regelmäßige Pflege beziehungsweise die nachhaltige Nutzung der Wälder wirken sich positiv auf den Wasserhaushalt aus. Mehr Infos unter www.forstbuero.at

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