Pörtschacher Institution geht in Pension
Abschied in den Unruhestand

Nach 40 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand: Gruppeninspektor Ferdinand Prentner von der Polizeiinspektion Pörtschach am Wörthersee.
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Mit der Pensionierung des überaus beliebte Gruppeninspektors Ferdinand Prentner (60) verliert Pörtschach eine echte Institution. Beachtliche 39 Jahre versah der gebürtige Klagenfurter seinen Dienst durchgehend in der Wörtherseegemeinde.

PÖRTSCHACH. „Obwohl ich durch meinen Großvater, der Polizist war und meinem Vater, der Offizier bei der Gendarmerie war, quasi „vorbelastet“ war, dauerte es noch seine Zeit, bis ich mich entschloss, den Beruf eines Polizisten auszuüben. Mein Vater war es, der mir die Vorzüge einer sicheren Beamtenlaufbahn näherbrachte. Sportbegeistert war ich immer schon. Damals begann ich meine Sportkarriere als Eishockeyspieler beim ATSE Graz. Durch die größere Verletzungsgefahr wechselte ich zum WEV Wien und spezialisierte mich auf den Eisschnelllauf. Ich war Mitglied im österreichischen Nationalteam der Eisschnellläufer und wurde sogar österreichischer Juniorenstaatsmeister.“

Spitzensportler unter sich

Nach seinem Präsenzdienst besuchte Prentner einen Gendarmerie-Leistungssportkurs in Graz, gemeinsam mit Sportgrößen wie Skilanglauf-Legende Walter Mayer, Abfahrtsspezialist Peter Wirnsberger, Skirennläufer Manfred Brunner, Slalomspezialist Alois Morgenstern und Siggi Jaritz. 1981 legte Ferdinand Prentner die Dienstprüfung ab und trat seinen Dienst am 1. September 1981 – wie auch der damalige Pfarrer Pius Petschnig - in Pörtschach an. Pörtschach bekam somit nicht nur einen neuen Pfarrer, sondern auch einen neuen Inspektor.

Gekommen um zu bleiben

„Ich bin gekommen, um zu bleiben“, erzählt Prentner lächelnd „und ich würde mich wieder für diesen Weg entscheiden. Obwohl ich mit einer gewissen Wehmut auf die Veränderung der Gesellschaft blicke. Das Schöne an dem Beruf war, dass man für die Menschen da sein konnte. Die Zeit war im Vergleich zu heute entschleunigt, man hatte noch die Zeit, sich intensiver mit den Schicksalen Einzelner auseinander zu setzen. Oft kamen Menschen zur mir und haben mich um meinen Rat gefragt. Das fehlt mir in den letzten Jahren am meisten. Doch dieses Vertrauen, dass ich mir in den knapp vier Jahrzehnten erarbeiten konnte, half mir oft genug bei der Lösung von Kriminalfällen.“ So konnte er mit einem Kollegen innerhalb von nur zwei Tagen den Mordfall Wurst klären. Seine Kontakte waren auch maßgeblich dafür verantwortlich, um zwei Bankräuber zu überführen.

Vielfalt und Abwechslung

Die Vielfältigkeit und Abwechslung im Dienst in der Tourismusgemeinde Pörtschach war wohl hauptverantwortlich dafür, dass Prentner nie an einen Wechsel in eine andere Gemeinde nachdachte: „Speziell in den Achtzigern und Neunzigern war Pörtschach eine pulsierende Tourismusgemeinde. Ich erinnere mich gerne an die rauschenden Feste am Monte-Carlo-Platz mit Rainer Husar, Udo Jürgens und Otto Retzer. Einen skurrilen Kriminalfall hatten wir am Monte-Carlo-Platz zu lösen. In einer Kunstausstellung einer Wodka-Firma waren teils sehr wertvolle Exponate ausgestellt. Und prompt kam es zu einem Diebstahl: Ein großes Schwert im Wert von damals 100.000 Schilling wurde entwendet, vermutlich um stilecht Wodkaflaschen zu öffnen. Es tauchte nie wieder auf. Auch am Forstsee in der Gemeinde Techelsberg haben wir schräge Einsätze gehabt. Einmal wurden wir – da wir in Zivil auf Streife waren – von Badegästen verbal angegriffen, da sie dachten, wir wären Spanner. Nach dem Vorzeigen der Dienstmarke war aber alles wieder gut. Schon 1983 bin ich in den Bootsdienst eingestiegen und sorgte so auch am wunderbaren Wörthersee für Recht und Ordnung. Damals war am See um einiges mehr los und da hatten wir schon alle Hände voll zu tun.“

Nicht nur schöne Erlebnisse

Der Dienst bei der Gendarmerie und dann später bei der Polizei war aber naturgemäß nicht nur von schönen Momenten geprägt. „Ich habe oft traurige Erlebnisse verarbeiten müssen. Dank meiner Kolleginnen und Kollegen ist es uns immer gut gelungen, einen gewissen mentalen Ausgleich zu schaffen. Besonders tragisch und einprägend war für mich ein schwerer Autounfall auf der Autobahn mit drei Toten, darunter ein Kleinkind. Solche Bilder trägst du dein ganzes Leben mit dir mit.“ Zum Glück waren aber solche traurigen Ereignisse die Ausnahme.

"Unruhestand"

Seinen nächsten Lebensabschnitt bezeichnet Ferdinand Prentner selbst als „Unruhestand“. Der Vater von fünf Kindern und zweifacher Opa wird sich ab 1. April verstärkt der Familie und seinem Haus widmen. Durch die vielen unregelmäßigen Dienste, in Spitzenzeiten kam er auf 300 Stunden im Monat, blieb über die Jahre doch einiges an Arbeit liegen. Dieser wird er sich nun mit ganzer Kraft widmen. „Ich möchte nun meiner Familie die Zeit und Aufmerksamkeit zuteilwerden lassen, die sie verdient. Alles ohne Stress und dabei sich selber nicht ganz außen vor zu lassen, das ist mein Wunsch. Vor einem etwaigen „Pensionsschock“ habe ich überhaupt keine Angst, ganz im Gegenteil.“

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