Krampuslauf

800 Krampusse bei Klagenfurter Umzug erwartet

Krampusumzüge bleiben weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Kärntner Brauchtums. Beim Klagenfurter Krampuslauf sind 800 Krampusse und sogar eine Kinderkrampusgruppe dabei.

KLAGENFURT. Der Klagenfurter Krampuslauf startet am 25. November um 19 Uhr bei der Kärntner Landesregierung. Um die 40 Gruppen mit 800 Krampussen aus Österreich, Bayern, Südtirol, und Tschechien sind dabei. Der erste vom Kärntner Brauchtumsverband veranstaltete Umzug fand 1991 statt. Wolfgang Lattacher vom Brauchtumsverband bestätigt die wachsende Beliebtheit des Krampusbrauchtums. Dieser sei wichtig für die Gemeinschaftspflege, denn außerhalb der Krampuszeit treffen sich die Gruppen unter anderem gern zum Fußballspielen und Grillen.

Krampuslauf 2023 – mit Kindergruppe

Heuer ist zum ersten Mal eine Kinderkrampusgruppe mit dabei. An die 25 bis 30 Kinder zwischen 8 und 15 Jahren marschieren als Vorläufer. Die mit 1,6 Kilometer längste Krampus-Laufstrecke Österreichs führt über den Alten Platz, wo sich die Krampusgruppen präsentieren und endet mit einer großen Party am Messegelände, wo man gemeinsam mit den Personen hinter den Masken feiern kann. Direktor des Brauchtumsverbandes, Josef Pickl-Hafner verkündet, dass zum ersten Mal eine reine Mädchengruppe aus Feldkirchen dabei sein wird. Stimmung machen auch wieder die "Wolferer" mit ihren riesigen Glocken. Früher wurden so die Wölfe von den Wohnsiedlungen Niederbayerns vertrieben.

Organisation

Die Veranstaltung erfordert viel Organisation. Bereits im Jänner wird der Termin bekannt gegeben, so haben Gruppen bis August Zeit sich zu melden. Dieses Jahr waren 190 Gruppen am Klagenfurter Krampuslauf interessiert. Ebenso mussten Sicherheitskräfte und Absperrungen organisiert werden und "man muss die Krampusse wo unterbringen, wo sie sich umziehen können", erklärt Pickl-Hafner. In Bezug auf die gewalttätigen Auseinandersetzungen, beruft sich Lattacher auf den Kodex des Kärntner Brauchtumsverbandes. Wer alkoholisiert ist oder meint er müsse unangebrachte Gewalt ausüben, darf nicht mehr mitlaufen. Gleichermaßen wird auf die Mutproben und Provokationen der Zuschauer hingewiesen.