Die hohe Körperkunst

Bevor am Sonntag Abend die Gewinner der „World Awards 2011“ präsentiert werden und Shaggy (einziges Österreichkonzert) sowie Patrick Nuo (zum ersten Mal in Kärnten) ihre Songs zum Besten geben, geht beim Bodypainting Festival – heuer erstmals in Pörtschach – ganz schön die Post ab. Körperkunst aus 42 Nationen können Besucher bestaunen, weiters gibt es Musik-Acts vom Feinsten. Neben oben genannten Weltstars kommt am Festivalsamstag DJ Mosey aka Pierre Sarkozy, der französische Präsidentensohn persönlich, an die Turntables. „Milk & Sugar“ (House) tritt am Freitag auf.
Neues hat sich Veranstalter Alex Barendregt einiges einfallen lassen. So gibt es erstmals eine Zusammenarbeit mit der japanischen Restaurantkette „Akakiko“. Das „WBF fashion.department“ bietet heuer zwei Höhepunkte für Modeliebhaber an. Im fashion.park kann man nach Einzelstücken zu moderaten Preisen stöbern oder für den Fashion Contest für Designer („WBF couture.award“) selbst ein Outfit zum Thema „Haute Couture“ schneidern. Als VIP-Gast wird der österreichische Designer Thomas Kirchgrabner zugegen sein. Verschiedene Bewerbe und Workshops in Sachen Kunst und Musik runden das Programm an den Haupttagen (1. bis 3. Juli) ab.

„Life Ball“ der Bodypainter
An einem neuen Veranstaltungsort, nämlich in der Fabrik in Saag, findet heuer am Mittwoch der surreale, traditionelle Ball „body.circus“ statt. Da begegnet man so manchem kunstvoll bemalten Ballbesucher und dem italienischen Star-DJ Joe T. Vannelli.

Alle Infos zu Programm, Tickets & Co.:
www.bodypainting-festival.com

Ursprünge:
Schon die Steinzeitmenschen entdeckten das Bemalen des Körpers für sich, große Bedeutung hat es bei den Indianern – als Maßstab für die Wertschätzung innerhalb der Gruppe. Verschiedene Farben haben besondere Bedeutungen. Körperbemalung dient etwa zum Schmuck des Körpers, auch zum Schutz, medizinisch-hygienischen Zwecken, zur Tarnung, Trauer etc.

2001 gründete Alex Barendregt die Europäische Bodypaintervereinigung ebpa (European Body Painting Association). Die größte und wichtigste Veranstaltung zur Körperbemalung ist das World Bodypainting Festival, die Weltmeisterschaft der Körperkünstler.

Interview: "Schöner, größer & pompöser"
WOCHE: Das Bodypainting Festival zum ersten Mal am Wörthersee. Gibt es Veränderungen?
Alex Barendregt: Es wird schöner, größer und pompöser – mit mehr Teilnehmern, Künstlern aus 42 Nationen. Ganz neu ist der Mode-Bereich. Alle Beteiligten am neuen Veranstaltungsort sind sehr bemüht und kooperativ.

Wie viele Besucher erwarten Sie?
Unser Ziel sind um die 30.000.

Ihre persönlichen Highlights?
Shaggy, Pierre Sarkozy und mein absolutes Highlight ist immer die Präsentation der neuen Weltmeister.

Gibt es ein Motto für heuer?
Jedes Jahr gibt es zwei Themen. Heuer sind es „Rebirth“, also Wiedergeburt – wegen der Wiedergeburt des Festivals in Pörtschach. Das zweite Motto lautet „Haute Couture“, weil sich Mode heuer durchs Festival zieht. Die Neuerungen – Veranstaltungsort und Mode-Schwerpunkt – sind also heuer die Themen.

Herrscht Konkurrenz zum gleichzeitigen Ironman?
Nein, es gibt Vernetzungen. Und wir versuchen, unser Festival auch für Ironman-Fans so attraktiv wie möglich zu gestalten.