Unheimlich dreist
Einbruchsdiebstahl tagsüber in Moosburger Feuerwehrhaus
Das ist doch wirklich dreist: Im Feuerwehrhaus Kreggab in der Marktgemeinde Moosburg wurde eingebrochen. Der Einbruch geschah am hellichten Tag. Der Schaden hält sich zwar in Grenzen, doch die Kameraden sind zurecht schockiert.
MOOSBURG. Gestern fand die Weihnachtsfeier der örtlichen Feuerwehr statt. "Um 15.00 Uhr wurden das Essen und die Getränke ins Feuerwehrhaus geführt, da war ganz sicher noch nichts", erzählt Löschgruppenkommandant Bernhard Gräßl, der gleichzeitig auch Gemeindevorstand und ehemaliger Feuerwehrreferent der Marktgemeinde Moosburg ist.
Durchs Fenster gekommen
Er schildert: "Gegen 17.00 Uhr rief mich ein Kamerad an und fragte, ob ich heute schon im Feuerwehrhaus gewesen sei, denn das Fenster stehe offen." Schnell wurde klar, dass es sich um einen Einbruch handelte: Man sieht Einbruchsspuren am Fenster, es wurde gewaltsam mit einem Schraubenzieher oder einem ähnlichen Gegenstand aufgezwängt.
Musikbox gestohlen
Abseits der Beschädigung des Fensters fiel bisher auf, dass auch die Musikbox gestohlen wurde. Die Kassa wurde nicht mitgenommen, weil sie leer war - Wertgegenstände werden sicherheitshalber immer extra verwahrt. "Hinsichtlich der privaten Gegenstände der Kameraden müssen wir aber erst überprüfen, ob hier noch alles da ist", erklärt Gräßl.
"Hier wird Ehrenamt beschmutzt"
Der Schaden hält sich in Grenzen, denn das Feuerwehrhaus ist vonseiten der Gemeinde versichert und die Kameradschaft hat sich auch selbst noch einmal versichert, doch darum geht´s nicht: "Es ist eine Freiwillige Feuerwehr, wir sind das ganze Jahr ehrenamtlich unterwegs. Mit dem Kameradschaftsgeld kaufen wir sogar Geräte selbst hinzu. Das weiß jeder und wenn man dann in so ein Feuerwehrhaus einbricht, ist das wirklich schlimm", gibt sich Gräßl nachdenklich, um sogleich deutlich zu werden: "Hier wird das Ehrenamt beschmutzt, das ärgert mich unheimlich. Das hat ein nicht nachvollziehbares Niveau erreicht." Man muss sich vorstellen, welch teure und wichtige Geräte sich im Feuerwehrhaus befinden - nicht auszudenken, wenn diese gestohlen worden wären.
Täter ist wohl gestört worden
Dass nicht mehr passiert ist, dürfte ein glücklicher Zufall sein: "Wir gehen davon aus, dass der Täter vom Kameraden, der mich dann sogleich informiert hat, gestört wurde." Trotzdem verwunderlich, denn der Einbruch geschah tagsüber: Es war zwar nebelig, aber sicher noch nicht finster.
Kameras auf eigene Kosten
Die Polizei hat bereits die Spuren vor Ort bereits gesichert, die Ermittlungen laufen. Übrigens: Unmittelbar neben dem Feuerwehrhaus befindet sich das Klubhaus des Fußballvereins, dort wurde laut Gräßl in der jüngsten Vergangenheit drei Mal eingebrochen. Auf Kosten der Kameraden werden nun Kameras aufgestellt, um das Haus in Zukunft zu schützen.
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