Keutschach/See
Fisch wedelt Weltkulturerbe weg: Alternative entwickelt

Der "Übeltäter" wurde bereits mehrfach auf frischer Tat "ertappt". Nun sollen Ablaich-Alternativen den Zander vom UNESCO-Weltkulturerben wegschaffen. | Foto: Kuratorium Pfahlbauten
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  • Der "Übeltäter" wurde bereits mehrfach auf frischer Tat "ertappt". Nun sollen Ablaich-Alternativen den Zander vom UNESCO-Weltkulturerben wegschaffen.
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Zander bedroht UNESCO-Weltkulturerbe am Keutschacher See: Forschungsteam errichtet nun alternative Nisthilfen zum Ablaichen bei den Pfahlbauten. Für Interessierte erster Informationstag im März vor Ort.

KEUTSCHACH/SEE. Am Grunde des Keutschacher Sees befinden sich Überreste von Pfahlbauten, die Menschen vor 6.000 Jahren errichtet haben. Diese sind streng geschützt und wurden vor elf Jahren zum UNESCO-Weltkulturerbe auserkoren. Diese Pfahlbauten sind jedoch von mehreren Begebenheiten in ihrem Fortbestand bedroht. Natürliche Erosion, Fischerei und ein Fisch gefährden den Fortbestand des Weltkulturerbes. Der Zander, ein Sportfisch, der durch Besatzmaßnahmen in Kärnten eingesetzt wurde, hat eine Vorliebe für die Pfahlbauten entwickelt. Von den prähistorischen Bauten fühlt sich der Zander magisch angezogen – der natürliche Fortpflanzungstrieb ist der Grund dafür. Die Vertiefung wird vom Zander als idealer Laichplatz betrachtet. "Hierfür wedeln diese große Gruben in die lockere Seekreide und die darunterliegenden Siedlungsreste und zerstören damit diese wertvollen archäologischen Archive der Jungsteinzeit", sagt Lieselore Meyer vom Kuratorium Pfahlbauten.

Schützende Matten

Damit der Zander nicht im sensiblen Gebiet laicht, wurde nun eine Alternative entwickelt. „Um dem Zander als Alternative trotz allem attraktive Laichplätze anbieten zu können, werden wir aus Naturfaser gebaute Nester auf den Abdeckungen platzieren. Diese entsprechen, wie die Abdeckmatten aus Basalt, den Vorgaben des Gewässerschutzes", erklärt Unterwasserarchäologe Henrik Pohl. Die Forschungstaucher des Kuratoriums Pfahlbauten werden daher in der Zeit von 21. März bis 1. April jetzt weitere Bereiche der Oberfläche mit speziellen Geotextilien überdecken. Das Forschungsteam beobachtet bei den folgenden Tauchgängen, ob die Zander die Laichalternativen annehmen.

Zur Sache
Interessierte können am 23. März  bei einem Informationstag von 14 bis 16 Uhr alles Wissenswerte zu den Pfahlbauten am Keutschacher See von Site-Managerin Lieselore Meyer und Unterwasserarchäologe Henrik Pohl direkt vor Ort erfahren. Ort: Ufer des Keutschacher Sees, Seebistro "Carpe Diem", Plescherken 8, 9074 Keutschach/See.

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