Kürbisbauern hoffen auf eine gute Ernte
Drei Kürbisbauern aus der Region sprechen über ein herausforderndes Kürbisjahr. Starkregen, Überschwemmungen und ein Schädling setzen dem Kürbis zu.
GRAFENSTEIN, GALLIZIEN, MARIA SAAL, FEISTRITZ/ROS. Noch vor Jahren gab es Meldungen wie "Rekordjahr" oder "Flüssiges Gold sprudelt" aus den Medien zu vermelden. Die heurigen Wetterkapriolen lassen jedoch Einbußen befürchten, ist der Kürbis doch ein sehr wetterempfindliches Gewächs.
Drittel Einbußen befürchtet
"Im Frühjahr hatten wir große Problem beim Feldaufgang (Anm.: der Keimung) mit einem Schädling, der Saatenfliege. Im konventionellen Anbau ist nämlich ein Beizmittel seit heuer nicht mehr zugelassen", sagt der Grafensteiner Landwirt Markus Tschischej. Zwei Tage lang standen seine Kürbisfelder in Gallizien unter Wasser. Tschischej rechnet mit einem Drittel an Ernteausfall. "Dennoch wird es ausreichend Kernöl für unsere regionalen Kunden geben", sagt der Grafensteiner. Der Liter Kürbiskernöl wird bei seinem "Genuss Kota" heuer 20,90 Euro kosten. Seit 1997 baut die Familie Tschischej Kürbisse für Kernöle und Knabberkerne an.
Kürbisse unter Wasser
Mit Ernteausfällen rechnet auch der Maria Saaler Kürbisexperte Paul Knafl. Die Problematik der Saatenfliege macht auch ihm zu schaffen, aber der Ausfall wegen des Schädlings hält sich in Grenzen. "Am Zollfeld waren 15 Hektar überschwemmt, diese Kürbisse sind gefault. Zum Glück nicht auf allen Feldern", sagt Knafl. "Für unsere Ab-Hof-Kunden werden wir ausreichend Kürbiskernöl haben", sagt der Maria Saaler. Er rechnet, dass heuer etwas später als sonst geerntet wird.
Rosental verschont
Die Kürbisbauernfamilie Mettnitzer-Zoff blieb von Wetterkapriolen und Schädlingen auf ihrer rund zehn Hektar großen Anbaufläche großteils verschont. "Bis jetzt sind keine dramatischen Einbußen zu erwarten, wie viel wir wirklich ernten, können wir erst nach der Ernte sagen", sagt Verena Mettnitzer-Zoff aus Weizelsdorf. Der Liter Kürbiskernöl wird hier heuer 21,50 Euro kosten.
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