Bad (noch) ohne Rutsche
Lösung für Rutschenturm-Dilemma in Sicht
Erste Details zum Rutschenturm, der gestern im Gemeinderat beschlossen wurde: So geht es in Pörtschach/See weiter, das ist alles beim neuen Turm geplant. Kostengleichheit zwischen Kosten für Rutschenturm und Aufgabe von Beteiligung an Tenniscenter Pörtschach GmbH.
PÖRTSCHACH/SEE. Seit mehr als einem Jahrhundert ist die Wörtherseegemeinde Pörtschach ein beliebter Badeort. Tausende Gäste und viele Einheimische genießen das Baden in dem von der Gemeinde betriebenen Promenadenbad. Doch beim Rutschenturm gab es heuer lange Gesichter. Dieser wurde behördlich geschlossen. Die Aufregung und die Enttäuschung um die Schließung war groß.
Beschluss gefasst
Bei der gestrigen Gemeinderatssitzung wurde der Abriss des mehr als 30 Jahre alten Rutschenturms bis auf eine Gegenstimme beschlossen. "Uns ist wichtig, dass wir diesen Schritt setzen und schnellstmöglich ins Tun kommen", sagt Bürgermeisterin Silvia Häusl-Benz (ÖVP). Der Klagenfurter Architekt Werner Omansiek wurde vom Gemeinderat mit der Planung des Rutschenturms beauftragt. Dafür erhält er ein Honorar in der Höhe von zehn Prozent der Grobkostenschätzung – maximal 36.000 Euro.
Markenzeichen soll 2023 wieder erstrahlen
Omansiek hat sein Konzept bereits im Gemeindevorstand vorgestellt. "Politisch haben wir uns dafür ausgesprochen, dass es keine größeren Veränderungen am Rutschenturm gibt. Die Außenstiege wird in den Turm hineinverlegt. Dadurch wird der Stiegenbereich überdacht, es soll auch ein Sprungplattform geben", erklärt Häusl-Benz. Die Gemeinde ist bestrebt, dass der neue Turm in der nächsten Badesaison eröffnet wird. Eine aktuelle Kostenschätzung liegt bei 250.000 Euro.
Gemeinde gibt Beteiligung von Tenniscenter auf
Werzer's Geschäftsführer und Unternehmer Werner Frömmel plant in Pörtschach am Standort der Tennisarena ein Lagunenprojekt. Dieses Konzept ist seit Jahren bekannt. Im gestrigen Gemeinderat wurde u.a. die Kündigung der Beteiligung der Tenniscenter Pörtschach GmbH beschlossen. "Das wurde im selben Gemeinderat beschlossen. Wir waren an diesem Tenniscenter als stille Gesellschaft beteiligt, das haben wir aufgegeben", sagt Häusl-Benz. Die Kündigung hätte stets von Frömmel ausgesprochen werden können. Laut Häusl-Benz hat das Tenniscenter seit Jahren Verluste geschrieben. Interessanter Zufall, denkt man an die Kostenschätzung für den neuen Rutschenturm in der Höhe von 250.000 Euro: Die Gemeinde erhält mit der Aufgabe der Beteiligung 247.087 Euro. MeinBezirk.at hat nachgefragt, ob zwischen dem gestrigen Gemeinderatsbeschluss und dem Lagunenprojekt ein Zusammenhang besteht. "Nein, gestern wurde nur die Kündigung der stillen Beteiligung an der Tenniscenter GmbH beschlossen", so Häusl-Benz.
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