Mobilitätswende in Pörtschach
Seengemeinde als Vorreiter
PÖRTSCHACH. Er fährt fast lautlos durch Pörtschach, manche nervt er, seine Geschwindigkeit ist viel zu gering für den fließenden Verkehr. Die Rede ist vom autark Fahrenden Mobil von SURAAA. Dass das steigende Verkehrsaufkommen immer mehr zu Belastung der Budgets von Gemeinden und Städten wird, ist eine Tatsache. Dass eine Mobilitätswende zur Erreichung der Klimaziele notwendig ist, ist auch eine unbestreitbare Tatsache.
Hoher Besuch
Am 1. Oktober 2021 reiste EU-Kommissar Johannes Hahn nach Pörtschach an, um die Werbetrommel für das Projekt "SHOW" zu rühren. Denn, dass die kleine Seegemeinde Teil eines EU-weiten Projekts ist, ist noch nicht in allen Köpfen angekommen. Immerhin belaufen sich die Gesamtkosten dafür auf 30 Millionen Euro. SHOW ist die größte und ganzheitlichste Initiative zur Erprobung automatisierter Fahrzeuge in städtischer und angrenzender Umgebung in Europa und weltweit. 69 Partner aus 13 EU-Ländern nehmen daran teil. Das Projekt beschränkt sich jedoch nicht auf die EU. Auch USA, Südkorea, Australien, China, Japan oder Singapur nehmen daran teil. Eines der erklärten Ziele von "SHOW": 1,5 Millionen Passagiere und 350.000 Güter in dem Projektzeitraum zu bewegen.
Achtung, Automatisierung!
Das EU-Projekt wird in Kärnten von SURAAA (Smart Urban Region Austria Alps Adriatic) unter der Leitung von Walter Prutej betreut. "SHOW" bedeutet "SHared automation Operating models for Worldwide adoption“. Hierbei werden automatisierte Fahrzeuge in die Bereiche DRT (demand responsive transport), MaaS (Mobility as a Service) und LaaS (Logistics as a Service) integriert und es werden auch verschiedene Netz-, Versorgungs-, Infrastruktur- und Kommunikationsszenarien wie 4G/LTE, 5G, C-ITS, Wifi angewendet. SURAAA wird dabei beginnend mit September 2021 bis Ende 2023 drei autonome Shuttles im Einsatz haben.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.