Strandbad Rauschelesee: Entwurf für neues Bad vorgestellt
Vor dem Keutschacher Gemeinderat wurde ein Revitalisierungskonzept für das Strandbad Rauschelesee präsentiert - ein Vorentwurf.
KEUTSCHACH (vp). Architekt Dietmar Kaden und Michaela Fink (Projekt Erlebnisinszenierung) wurden vom Keutschacher Gemeindevorstand damit beauftragt, ein Revitalisierungskonzept für das Strandbad Rauschelesee auszuarbeiten. Einen Vorentwurf präsentierten sie dem Gemeinderat in seiner letzten Sitzung.
Bad mit Potentialen
Das Grundproblem: Das Bad ist dunkel und in die Jahre gekommen, desolat und es gibt zu wenig Platz im Lager- und Gastronomiebereich. Kaden ortet jedoch "unglaubliche Potentiale". Das Konzept sieht folgende Schwerpunkte vor: Die Zielgruppe sollen Familien mit kleinen Kindern sein, das Bad soll ganzjährig zugänglich sein und viele Freizeitmöglichkeiten bieten.
Gastronomie aufwerten
Konkret ist laut Vorentwurf vorgesehen, den Radweg aufzuwerten bzw. eine Verkehrsentflechtung zwischen Radweg und Straße zu erwirken. Das Dach des Gebäudes müsste neu eingedeckt, das Gebäude durch Anbauten im Norden (Gastronomie) und Osten (Lager, Müllraum) erweitert werden. Außerdem könnte ein autofreier Vorplatz entstehen.
Um auch Radfahrern, die nicht direkt ins Bad wollen, ein gastronomisches Angebot bieten zu können, soll die Gastronomie von außen und innen zugänglich sein. Im Bad selbst sind Strandhäuschen, neue Umkleiden und Himmelbetten als Liegemöglichkeit vorgesehen. Einen zweiter Steg für die Jüngeren und eine Schwimminsel im See sieht der Plan ebenfalls vor.
Drei Themenspielplätze
Fink hat sich auf die Themenspielplätze für alle Altersgruppen spezialisiert, die auch außerhalb der Badesaison benutzbar sein sollen. Der Spielbereich ist laut Konzept in drei Bereiche bzw. Themen eingeteilt: "Pfahlbauten" (für die Kleinsten), "Seefeeling" mit Forscherstationen für die Größeren und "Naturarena" zum Austoben als klassischer Spielplatz.
Das Farbkonzept im gesamten Bad ist dem Eisvogel zuzusprechen: in den Farben Kobaltblau, Türkis und Orange.
Die Nettokosten würden sich auf 1,1 Millionen Euro belaufen.
Unterschiedliche Reaktionen
In ihren Statements nach der Präsentation waren sich die Mitglieder des Gemeinderats in einem Punkt einig: Das Konzept gefällt. GV Michael Holliber (VP & NG) hätte allerdings im Vorfeld einen anderen Weg eingeschlagen: "Ich hätte das gerne vorher mit Vertretern aller Parteien breiter diskutiert, um dem Planungsteam einen spezifischeren Auftrag geben zu können."
Claus Comelli-Stuckenfeld (PLO) fehlt eine konkrete Kosten-Nutzen-Rechnung bzw. ein Finanzierungsplan. GR Alexander Kurasch (GEL) hat es bei den möglichen Kosten "etwas die Luft weggenommen".
"Konzept nicht in Stein gemeißelt"
Die WOCHE fragte also bei Bgm. Karl Dovjak (SPÖ) nach, wie es in Sachen Badrevitalisierung nun weitergeht: "Zuerst erfolgt in den nächsten Wochen die neue Pachtausschreibung, denn der Pächter spielt eine entscheidende Rolle. Auch mit ihm müssen wir ein Konzept absprechen." Den Bürgern soll der Vorentwurf ebenfalls vorgestellt werden, damit sie und alle im Gemeinderat Anregungen und Ideen einbringen können. "Das Konzept ist ja nicht in Stein gemeißelt. Wichtig ist, dass wir jetzt einmal einen Entwurf haben."
Was die Finanzierung betrifft, setzt Dovjak auf Unterstützung aus dem Tourismusbudget des Landes. "Deshalb brauchen wir ein umfangreiches Konzeptpapier, um das Projekt förderfähig zu machen", entgegent Dovjak Kritikern der Planungskosten (16.000 Euro).
Übrigens: Auch für den Pyramidenkogel wird derzeit um 17.000 Euro ein "Freiraum-Masterplan" erstellt, der demnächst vom Architekturbüro "Klaura + Partner" präsentiert werden soll.
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