Förderung für die Artenvielfalt
Wasserschutzgebiet in Maria Saal wächst
Naturidyll mitten in Maria Saal wächst ursprünglich: Neophyten wird der Kampf angesagt, damit Schüler bald das Tonhofmoor erforschen können.
MARIA SAAL. Ein Naturlehrpfad mitten im Ortskern – welche Ortschaft träumt nicht davon? Im Zentrum von Maria Saal wird seit Monaten auf Hochtouren an der Umsetzung des sogenannten Projektes „Revitalisierung Tonhofmoor“ gearbeitet.
Natur neu denken
Hinter dem Projekt steht der Verein Arge Biodiversität Maria Saal rund um deren Obmann Siegfried Obersteiner. "Während die Arbeiten in der künftigen Naturoase Tonhofmoor in den letzten Wochen der Vegetationspause weitergingen, hat der Maria Saaler Naturschutzverein zusätzliche Unterstützung von mehreren Seiten bekommen: Die Naturfreunde Kärnten begleiten das Revitalisierungsprojekt mit einer Fotostudie und der Naturschutzbund hat sich mit einer zusätzlichen Förderung eingestellt", freut sich Obersteiner. Neben der Förderung seitens des Landes hat der Naturschutzbund Österreich das Projekt zur Förderung der Artenvielfalt in Maria Saal mit zusätzlichen 5.000 Euro ausgezeichnet.
Neophyten-Kampf
Das Schwenden von standortfremden Gehölzbeständen stand in letzter Zeit im Fokus. Die etwa zwei Hektar große Fläche wurde in den letzten Jahren sich selbst überlassen und "Gartenfreunde" haben hier ihre Abfälle entsorgt, was zur Folge hat, dass sich Neophyten wie das Drüsige Springkraut oder der Hartriegel ausgebreitet haben. Diese werden und wurden zurückgedrängt, damit sich heimische Arten wieder ausbreiten können. Der Verein kann sich sehr gut vorstellen, dass wilde Orchideenarten wieder aufblühen.
Entdeckungsreise
"Wir freuen uns schon darauf mit den Kindern der Volksschule den Naturlehrpfad zu erkunden und Kaulquappen, Frösche und Molche, die einst hier zu finden waren, zu entdecken", sagt Obersteiner. Die Erkundung ist denkbar einfach: da der Naturlehrpfad mitten im Ort ist, können die Kinder diesen zu Fuß erreichen. Der Lehrpfad reicht vom Tonhof bis zum Zollfeld und verfügt über einen Wasserlauf. Das Gebiet ist in Zeiten von steigender Bodenversiegelung und Bauboom als Retentionsfläche für Wasser angedacht und soll dazu dienen, dass überschüssiges Wasser abfließen bzw. sich stauen kann. Die Eröffnung des Naturlehrpfades ist für Schulbeginn 2022 geplant.
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