Kommunal-GmbH vor Gründung
Finanzierung für fertige Projekte fehlt. Deshalb bereitet man in Magdalensberg die Bildung einer Kommunal-GmbH vor.
Die Vorteile von Gemeindegesellschaften liegen auf der Hand: Bei der Durchführung von Projekten erspart man sich 20 Prozent der Kosten durch die Möglichkeit des Vorsteuerabzugs und auch eine Darlehensaufnahme ist erlaubt. „Deshalb sind wir in der Vorbereitung zur Gründung einer Kommunal-GmbH. Wir können ausprojektierte Vorhaben auf 20 Jahre finanzieren, was sich für uns als Abgangsgemeinde dann ausgeht“, so Magdalensbergs Bgm. Andreas Scherwitzl. Bedarfszuweisungsmittel gehen nämlich für andere Projekte, wie Straßensanierungen, Ausfinanzierungen und die Abgangsdeckung drauf. Spielraum bleibt keiner, weshalb beinahe fertige und notwendige Bauvorhaben wegen fehlender Finanzierung nicht begonnen werden können.
Konkret geht es um den Zubau für die dritte Kindergartengruppe (die WOCHE berichtete), der Architektenwettbewerb ist abgeschlossen, nun werden der Einreichplan erstellt und alle Bewilligungen eingeholt – „damit wir dann jederzeit starten können“. 78 Anmeldungen für den Kindergarten waren es heuer. Scherwitzl: „Wir müssen uns noch den tatsächlichen Bedarf ansehen. Möglich ist, dass wir den Hortzubau, der bereits bewilligt ist, dem Kindergarten vorziehen müssen.“ Heuer gibt es in Magdalensberg nämlich erstmals drei Hortgruppen.
Auch die Schule „wächst“
Rund 700.000 Euro an Kosten würden für den Kindergarten anfallen, etwa 200.000 Euro für den Hortzubau – beinahe fertige Projekte, die ohne Kommunal-GmbH derzeit nicht finanzierbar wären. „Außerdem wissen wir, dass in zwei Jahren die Schule von sechs auf sieben Klassen anwachsen wird. Dafür könnten wir dann auch den Hortzubau nutzen“, gibt er zu bedenken. Als Zuzugsgemeinde ist Magdalensberg damit in einer ganz anderen Lage als viele Gemeinden: Statt der Schließung von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen wird dringend Platz benötigt.
Mehr Wohnraum in Sicht
Auf Schiene ist hingegen die Generalsanierung der Volksschule in Deinsdorf (Bild). 2012 wird man fertig sein mit dem 550.000 Euro-Projekt. Neben Feuchtigkeitsdämmung, akustischer und elektrischer Sanierung werden auch Heizung und Beleuchtung in Angriff genommen – genauso wie die Innentüren und Brandschutzabschnitte.
Und auch auf dem Wohnungsmarkt zeichnet sich Positives ab: „Die Genossenschaft Kärntnerland wird ein Grundstück ankaufen. Wir versuchen dann, ins nächste Wohnbau-Programm hineinzukommen.“
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