Bauen & Wohnen
Blackout: Gerüstet für den Notfall
Das Thema "Blackout-Vorsorge" ist derzeit in aller Munde. Der Zivilschutzverband rät, schon jetzt einige Vorkehrungen zu treffen und den eigenen Haushalt krisensicher zu machen.
KÄRNTEN. Das Licht geht nicht mehr an, es gibt kein fließendes Wasser, Heizungen funktionieren nicht, Geschäfte und Tankstellen bleiben geschlossen, Busse fahren nicht mehr, das öffentliche Leben steht still: Vielen ist gar nicht bewusst, welche Auswirkungen ein länger andauernder Stromausfall – ein Blackout – auf unser gewohntes Leben hätte. Um für einen möglichen, künftigen Notfall gerüstet zu sein, rät der Präsident des Kärntner Zivilschutzverbandes Rudolf Schober, heute schon vorzusorgen. "Wir wollen keinesfalls Panik machen, aber in der heutigen vertechnisierten Welt ist die Verwundbarkeit der Systeme natürlich groß. Daher ist es unsere Aufgabe als Zivilschutzverband, die Menschen für das Thema zu sensibilisieren. Denkt einmal darüber nach, was wäre, wenn es ein paar Tage keinen Strom gibt. Auf was kann ich verzichten und auf was nicht?"
Blackout-Vorsorge
Der Zivilschutzverband rät, auf jeden Fall genügend Lebensmittel und Wasser daheim zu haben, um notfalls ein bis zwei Wochen ohne Einkäufe auskommen zu können. Ein Vorrat an lebenswichtigen Medikamenten, Verbandsmaterial und Hygieneartikeln gehört genauso auf die Blackout-Vorsorge-Liste wie ein Radio samt Batterien, Taschenlampen, Kerzen, warme Kleidung und eine stromunabhängige Kochgelegenheit, informiert Schober: "Mit einer Notkochstelle, die mit einer Brennpaste betrieben wird, können einfache Gerichte problemlos zubereitet oder aufgewärmt werden. Auf keinen Fall dürfen gasbetriebene Campingkocher in einer Wohnung verwendet werden. Das ist gefährlich und verboten."
Am Land besser gerüstet
Mehr als die Hälfte der Kärntner hat sich mit dem Thema Blackout-Vorsorge schon auseinandergesetzt, schätzt der Zivilschutzverband-Präsident. Je ländlicher das Gebiet, desto besser seien die Menschen für einen Notfall gerüstet. "Und vom Alter hängt das auch ab. Je älter ein Mensch ist, desto eher ist er bereit, Vorsorge zu betreiben. Ein junger Mensch, der in der ständigen Verfügbarkeit von allem aufgewachsen ist, denkt offenbar nicht so weit", erzählt Schober. Um das Thema verstärkt ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rufen, startet das Land Kärnten in Kooperation mit dem Zivilschutzverband eine Infokampagne. Unter dem Titel „Tag X. Wenn der Blackout kommt“ tourt in den nächsten Monaten eine Roadshow mit Fachleuten durch Kärnten. Der Startschuss erfolgt am 29. März in Ferlach. Informationen dazu sind auf der Internetseite www.blackout-kaernten.at nachzulesen. Allgemeine Verhaltens-tipps sowie eine Checkliste zur bestmöglichen Bewältigung eines Blackouts findet man unter www.siz.cc/kaernten. Die wichtigsten Tipps in einer Krise: Ruhe bewahren und seine Nachbarn unterstützen.
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