Breitensport 2022
Aktuelle Situation in Kärnten

Die jungen Sportler sollen 2022 wieder unbeschwert jubeln können. | Foto: Foto: stock.adobe.com/marritch
  • Die jungen Sportler sollen 2022 wieder unbeschwert jubeln können.
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KÄRNTEN. Die letzten drei Jahre haben den Sport vor große Herausforderungen gestellt, aber der Sport stand glücklicherweise nicht ganz still. Wie sieht nun die aktuelle Situation im Kärntner Breitensport und bei den Vereinen aus?

ASKÖ Kärnten berichtet

"Alle Vereine, die mit Kindern Sport ausüben, leisten perfekte Basisarbeit. Hier wird von Anfang an richtig trainiert und motiviert", berichtet ASKÖ Kärnten Landesgeschäftsführer Günter Leikam. Allein im Jahr 2021 konnte man 19 Einzelsportler und eine Mannschaft mit dem ASKÖ Kärntner Sparkasse Jugendförderungspreis auszeichnen. Diese Auszeichnung erhalten Sportler im Alter zwischen 15 und 20 Jahren, wenn sie zumindest einen österreichischen Meistertitel errungen haben oder internationale Erfolge nachweisen können. „Für 2022 ist es unsere Hoffnung, dass einerseits Normalität einkehrt und andererseits die Bewegung und der Sport oberste Priorität haben. Vor allem die Kids sollen wieder in die Sportstätten dürfen und ihren Lieblingsbeschäftigungen nachgehen“, betont Leikam. Die ASKÖ, mit 478 Mitgliedsvereinen größter Dachverband Kärntens, hat sich zum Ziel gesetzt, die Vereine flächendeckend zu fördern und ständig bei der innovativen Weiterentwicklung des organisierten Sports zu unterstützen. Als gutes Beispiel gilt ASKÖ Villach im Bereich Langlauf und Biathlon. So war das Aushängeschild des Vereines, Biathletin Anna Juppe, dieses Jahr bei den Olympischen Spielen in Peking im Einsatz.

Wirtschaftliche Existenz

Neben der Gesundheit der Menschen ist es aber auch sehr wichtig, die Strukturen aufrecht zu erhalten und viele Existenzen im Sport zu sichern. So konnte die ASKÖ die wirtschaftlichen Schäden der Vereine zu einem großen Teil abwenden. „Ich denke, wir sind auf einem guten Weg“, sagt der Landesgeschäftsführer. Abseits liegen dem ASKÖ auch die eigenen Bewegungsangebote zur Fitness- und Gesundheitsförderung sehr am Herzen. Als Beispiele hierfür seien Hopsi Hopper, „Kinder gesund bewegen“, „Check your Limitz“ oder „Lehrlinge in Bewegung“ genannt.

Situation bei der Sportunion

Die Kärntner Sportunion hat über 400 Vereine von A wie American Football bis Z wie Zumba. „Ganz wichtig ist, dass sich die Vereine trotz der Pandemie nicht unterkriegen haben lassen. Das liegt auch an der guten Arbeit der Funktionäre“, erzählt Sportunion Präsident Ulrich Zafoschnig. Die meisten Vereine haben mit einer Kombination aus der eigenen Stärke und der Unterstützung der Sportunion gut überlebt. "Es gab zum Glück kein Vereinsterben und auch die HIlfe von Bund und Land hat gut funktioniert. Da haben alle rechtzeitig in eine Richtung gezogen. So können wir jetzt die Früchte ernten“, betont Zafoschnig. Der Sportunion geht es als Vertreter des Breitensports vor allem um die Bewegung und den Spaß am Sport.

Ein Sommer voller Spannung

Im Jahr 2022 freut man sich besonders auf das Trendsportfestival, welches man jährlich zusammen mit der UNIQA auf die Beine stellt. Hier können die Kinder zahlreiche Trendsportarten ausprobieren. Höhepunkt des Jahres sind laut Präsident Zafoschnig die FICEP-FISEC Sommerspiele vom 23. bis 29. Juli. Für diese „olympischen Spiele der Schulsportnationalteams“ kommen über 800 Sportler aus aller Welt nach Klagenfurt. Außerdem boomen aktuell Sportarten wie Calistenics oder Padel Tennis, wofür es in Kärnten u.a. wunderbare Anlagen am Klopeiner See und in Klagenfurt gibt. Abseits dessen stehen Projekte wie Sportschnuppern, "Bewegt im Park", "Generations in Motion" oder die Sportunion Akademie im Vordergrund. Ziel ist es „wertvolle Arbeit für die Jugend zu leisten und auch ständig die passenden Rahmenbedingungen dafür zu gewährleisten“, so der Präsident.

Probleme mit Sportstätten

Ulrich Zafoschnig ist der Meinung, dass „die Bundesschulsportstätten auch in Ferienzeiten mehr genutzt werden sollten: "Ein Schulwart im Urlaub, sollte kein Argument dagegen sein“. Ähnlich sieht er das Thema Infrastruktur in Kärnten. "Wir haben hervorragende Sportstätten, sind aber aktuell das einzige Bundesland ohne 50 Meter Becken. Ein Hallenbad muss nicht 50 Millionen kosten. Ein klassisches Schwimmbecken lässt sich auch einfacher und kostengünstiger realisieren. Spaßbecken gibt es in den Thermen genügend“, kritisiert der Präsident. Ähnliches gilt auch für Vorhaben wie die Skipiste auf der Schleppe Alm, wo durchaus Potential zur Nutzung vorhanden ist. "Kärnten ist ein Wintersportland. Jene Kinder die jetzt nicht im Schnee sind, bringen ihre Kinder auch nicht in den Schnee", so Zafoschnig abschließend.

KFV: Jugend fördern

Der Kärntner Fußballverband mit seinen aktuell 187 Vereinen und rund 25.000 Aktiven, davon 15.000 unter 18 Jahren, blickt auf ereignisreiche Jahre zurück. „Mit dem ehrenamtlichen Einsatz und der Unterstützung der etwa 2.500 Funktionäre hat man es halbwegs gut durch die Krisenzeit geschafft“, erzählt KFV-Präsident Klaus Mitterdorfer. Auswirkungen werden sich zwar erst in den kommenden Jahren zeigen, aktuell sind aber keine Beeinträchtigungen zu bemerken. Auch bei den Anmeldungen gibt es Positives zu berichten. „Für die Saison 2021/22 sind rund 620 Nachwuchsmannschaften gemeldet und somit über 60 mehr als noch in der Saison zuvor“, berichtet der Präsident stolz. Das lässt den Rückschluss zu, dass „die Eltern doch erkannt haben, dass es wichtig ist, dass ihr Kind an der frischen Luft ist und sich bewegt“, so Mitterdorfer weiter.

Nahezu keine Einschränkungen

„Aufgrund der seit 5. März gültigen Verordnungen, gibt es kaum mehr Einschränkungen, die unseren Spielbetrieb beeinträchtigen“, freut sich Mitterdorfer. Zum jetzigen Zeitpunkt ist man zuversichtlich, dass alle Trainings und Spiele, vom Nachwuchs- bis Erwachsenenbereich, sowohl bei Frauen als auch bei Männern, gut durchführbar sein werden. Parallel zum Comeback des Breitensports bastelt man österreichweit an einer Reform des Kinderfußballs. „Anhand einer Studie zeigt sich, dass rund 60% der jungen Menschen bis zum 18. Lebensjahr wieder mit dem Fußball aufhören, 25% derjenigen sogar innerhalb des ersten Jahres. Diese Leute gehen später nicht nur als Fußballer, sondern auch als Trainer oder Funktionäre ab. Das Ziel ist dem entgegenzusteuern“, betont der Präsident. Das neue System mit kleineren Gruppengrößen und Spielfeldern sorgt für mehr Tore und Action am Platz. Gleichzeitig verzichtet man bis zur U12 auf Tabellen und offizielle Spielwertungen, um den Druck auf die Kinder zu vermindern. "Da hört man dann schon mal so Kommentare wie 'Darf mein Kind jetzt nicht mehr gewinnen oder verlieren?‘, aber damit muss man leben“ so Mitterdorfer. Wichtig sind dem KFV auch die laufenden Projekte wie "Soccer To Kids", wo man in Kooperation mit der Bildungsdirektion an die Schulen kommt. In der Folge bringt man lokale Schulen mit Fußballvereinen vor Ort zusammen und sorgt so für gemeinsame Trainings und mehr Nachwuchs für den Kärntner Fußball. Abseits dessen liegt Klaus Mitterdorfer vor allem die Trainerinnenausbildung und die geplanten Investitionen in Bezug auf geplante Infrastruktur in der Landeshauptstadt Klagenfurt am Herzen. "Bei der Trainerinnenausbildung befinden wir uns im 3. Jahr und können mit Stolz berichten 2021 über 60 Frauen zu Trainerinnen ausgebildet zu haben", berichtet Mitterdorfer.

Gemeinsame Meinung

Alle drei Institutionen sind sich einig, dass es, aufgrund dessen, dass kein nennenswerter Cluster aus dem Breitensport bekannt ist, langsam Zeit wird zur Normalität zurückzukehren. Aus wirtschaftlicher Sicht geht es den Vereinen gut und man blickt positiv in die Zukunft.

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