Der Tag gegen den Schlankheitswahn
Der Schlankheitswahn nimmt beunruhigende Ausmaße an! Aus diesem Grund haben sich Betroffene zusammengetan und den Anti-Diät-Tag ins Leben gerufen.
Mary Evans Young von der Londoner Gruppe „Diet Breakers“ setzte 1992 den Grundstein. Seit 1993 machen Vereine in mehreren Ländern am 6. Mai auf die "Sinnlosigkeit und Schädlichkeit" von Diäten aufmerksam. Falsches Abnehmen birgt immense Gesundheitsrisken, kritisieren Diät-Gegner, und weisen auf Essstörungen bei immer mehr jungen Mädchen hin. Hier erfahren Sie, welche Gefahren hinter Essstörungen lauren!
Essstörung oft nicht erkannt
Anfangs sind sie oft nicht erkennbar, dann tragen sie aber dazu bei, dass der Betroffene immer unscheinbarer wird: Essstörungen. Fast jedes dritte Mädchen im Alter zwischen elf und 17 Jahren zeigt Anzeichen einer Essstörung. Als gefährlichste Form gilt die Magersucht, weil sie wegen der Mangel- und Fehlernährung die höchste Todesrate unter allen psychisch bedingten Erkrankungen aufweist.
Magersucht
Magersucht oder Anorexia nervosa ist nur schwer behandelbar, lediglich 30 bis 50 Prozent der Betroffenen werden vollständig geheilt, 20 Prozent entwickeln eine chronische Form, teilweise mit schwersten körperlichen und psychischen Komplikationen, bis zu 20 Prozent sterben an den Folgen. Magersucht tritt sehr selten auf, 0,7 Prozent der Mädchen und 0,1 Prozent der Buben leiden daran.
Angst vor Gewichtszunahme
Als gefährdet gilt, wer einen Body-Mass-Index (BMI) von weniger als 17,5 hat. Magersüchtige senken ihr Gewicht, in dem sie kaum essen, übermäßig Sport treiben, absichtlich erbrechen sowie Appetitzügler, Entwässerungsmittel und Abführmittel einnehmen. Die Betroffenen haben große Angst vor Gewichtszunahme und eine gestörte Wahrnehmung der eigenen Figur.
Schwere Folgen
Das starke Abnehmen hat zahlreiche schwere körperliche Auswirkungen. Bei Frauen bleibt die Menstruation aus, die Haut wird trocken, die Haare fallen aus, es kommt zu Veränderungen im Hormonhaushalt, Herz-Rhythmusstörungen, einem Absinken des Blutdrucks sowie Nieren- und Magen-Darm-Problemen. Besonders gravierend sind die auftretenden Veränderungen im Elektrolyt-Haushalt.
Therapie-Methoden
Zu den Erfolg versprechendsten Therapien gehört die kognitive Verhaltenstherapie, die auf die Normalisierung des Essverhaltens und begleitender Probleme wie mangelnder sozialer Kompetenzen oder geringe Konflikt- und Problemlösefähigkeiten zielt.
"Eine andere Methode ist die fokale psychodynamische Psychotherapie. Sie konzentriert sich zum einen auf ungünstige Beziehungsgestaltungen, zum anderen auf Beeinträchtigungen der Emotionsverarbeitung. Als herausragender Faktor für den Behandlungserfolg wird hier die Arbeitsbeziehung zwischen Therapeut und Patient angesehen.
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