Mehr als 21.000 Einsätze
"2022 als Jahr der Jahrhundertkatastrophen"

Landesrat Daniel Fellner und Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin | Foto: Büro LR Fellner
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Heute wurde im Rahmen einer Pressekonferenz beim Landesfeuerwehrverband gemeinsam mit Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin Bilanz über das Einsatzgeschehen im vergangenen Jahr gezogen.

KLAGENFURT. "Das Jahr 2022 wird uns leider als ein Jahr der Jahrhundertkatastrophen in Erinnerung bleiben. Die enormen Unwetterschäden im Gegendtal haben bisherige Dimensionen im negativen Sinn gesprengt. Schwere Unwetter suchten auch das Lavanttal heim. Darüber hinaus waren auch das Mölltal und Millstatt/Radenthein von verheerenden Elementarereignissen betroffen. Es gab leider auch Todesopfer zu beklagen", zog Feuerwehr- und Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner heute, Freitag, im Rahmen einer Pressekonferenz beim Landesfeuerwehrverband gemeinsam mit Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin Bilanz über das Einsatzgeschehen im vergangenen Jahr. Die Mitglieder der Kärntner Feuerwehren waren auch 2022 stets vor Ort, wenn sie gebraucht wurden und halfen, wo es nur ging, mit, die schlimmste Not zu lindern.

Mehr als 21.000 Einsätze

So kommt es auch zur riesigen Summe von insgesamt 21.982 Einsätzen der 24.727 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren, die das vergangene Jahr zum einsatzreichsten seit Beginn der Aufzeichnungen machen. 6.061 Brandereignisse und 15.921 technische Hilfeleistungen – das sind um 27,91 Prozent mehr, als im Jahr davor. Dabei wurden 463 Personen gerettet und 290 Tiere. 308.062 reine Einsatzstunden wurden geleistet und sogar über 2,4 Mio. Gesamtstunden aufgewendet.

Maßgeschneidertes Ausrüstungskonzept

Landesrat Fellner bedankte sich für diesen Einsatz. Nicht umsonst ist in den vergangenen Jahren in Kärnten Österreichs modernstes Feuerwehrgesetz entstanden, das sehr praxisnah ist, da es von Feuerwehren für Feuerwehren erarbeitet wurde. Samt neuer Gefahrenabwehr und Ausrüstungsplanung (GAP Kärnten), die auf höchste Effizienz und Sicherheit setzt: Dafür wird in jeder Gemeinde das Gefahrenpotenzial erhoben und ein maßgeschneidertes Ausrüstungskonzept über den Bedarf an Fahrzeugen und Ausrüstungsgegenständen erstellt. Darüber hinaus wurden noch nie so viele Rüsthäuser mit Hilfe von Bedarfszuweisungsmitteln aus dem Gemeindereferat saniert und modernisiert wie in den vergangenen fünf Jahren.

"Arbeitsintensives Jahr"

Robin ergänzt: "Ein herausforderndes Jahr für die Kärntner Feuerwehren liegt hinter uns. Mit mehr Einsätzen als je zuvor und insgesamt fünf Großschadensereignissen, wird uns das Jahr 2022 als äußerst arbeitsintensiv in Erinnerung bleiben. Erstmals mussten alle fünf Katastrophenhilfszüge alternierend in der Folge eines Unwetters in Kärnten eingesetzt werden. Es ist mir ein besonderes persönliches Anliegen, jeder Feuerwehrkameradin und jeden Feuerwehrkameraden für die überaus hohe Einsatzmoral zu danken".

Motivierter Nachwuchs

Fundierte und professionelle Aus- und Weiterbildung bildet die Basis für eine erfolgreiche Einsatzabwicklung. Robin: "Mit großer Freude stelle ich fest, dass das Jahr 2022 ein Rekordausbildungsjahr ist. Über 6.000 Kameradinnen und Kameraden besuchten unsere Landesfeuerwehrschule oder absolvierten eine Ausbildung im Bezirk. Dieses Engagement, die Freizeit dafür einzusetzen, um im Einsatz noch kompetenter zu sein, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden". Auch der Nachwuchs ist höchst motiviert, derzeit zählen die Feuerwehren in Kärnten 1.784 Feuerwehrjugendmitglieder, davon immerhin bereits 458 Mädchen.

Investition für Sicherheit

Um die vielseitigen Herausforderungen der Katastropheneinsätze in der Ausbildung künftig noch besser berücksichtigen zu können, wurde der Bau des KAT- und Technischen Ausbildungszentrums gestartet, der im Frühsommer finalisiert wird. "Eine gute und wichtige Investition zum Wohle und zur Sicherheit aller Kärntnerinnen und Kärntner wie auch der Einsatzkräfte", sind sich Fellner und Robin einig.

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