28-Jähriger Klagenfurter bestahl Arbeitgeber
Aus dem Gerichtssaal: Klagenfurter finanzierte Drogensucht mit Verkauf von Diebesgut.
INNENSTADT (emp). Wegen gewerbsmäßigem Diebstahl sitzt ein Beschäftigungsloser auf der Anklagebank in einem Verhandlungssaal am Landesgericht Klagenfurt. Der gelernte EDV-Techniker bestahl seinen Arbeitgeber, um seine Drogensucht zu finanzieren.
Mehrmals wagte der 28-jährige Klagenfurter im vergangenen Juni und Juli den Griff in die Kasse seines Arbeitgebers und stahl daraus Bargeld.
Weil immer wieder Geld fehlte, wurde der Geschäftsführer misstrauisch und der Diebstahl flog auf. Der Angeklagte wurde entlassen. Außerdem stahl er 14 Festplatten.
"Einige davon habe ich im Internet verkauft, um zu Geld zu kommen", gesteht der Angeklagte. Auch den Diebstahl des Bargeldes aus der Kasse gibt er zu.
Der verursachte Gesamtschaden beläuft sich auf 1.600 Euro. "Die nicht verkauften Festplatten habe ich bereits zurückgegeben. Seit November zahle ich einen monatliche Rate von 50 Euro, um den Schaden wiedergutzumachen", erklärt der bislang nicht Vorbestrafte vor dem Richter.
Bereits mit 16 Jahren sei er zum ersten Mal mit Drogen in Kontakt gekommen, "Mit 25 habe ich meine erste Therapie gemacht", sagt der Angeklagte. Leider sei er noch einmal rückfällig geworden. "Jetzt bin ich aber im Drogenersatzprogramm", meint der Klagenfurter. Er wünsche sich, eine Therapie machen zu können.
Richter Uwe Dumpelnik verurteilt den Angeklagten – bei einem Strafrahmen von sechs Monaten bis zu fünf Jahren – zu einem halben Jahr Gefängnisstrafe auf Bewährung. Das Urteil ist rechtskräftig.
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