Klagenfurt
Bahnhofsviertel Neu: Siegerprojekt steht fest
KLAGENFURT. Das Klagenfurter Bahnhofsviertel erfährt eine Neubelebung. Durch den Europan16-Wettbewerb erwartet sich die Stadt neue gestalterische Ideen und Visionen für den südlichen Teil von Klagenfurt. Eigentlich hat der Standort mehrere Vorteile. Der Bahnhof ist ein Mobilitätsknotenpunkt, den tausende Menschen passieren. Durch den Koralmtunnel können sich die gesellschaftlichen Veränderungen massive beschleunigen. So soll arbeiten, leben und studieren in Klagenfurt und Graz Alltag werden. Noch ist die Landeshauptstadt der Steiermark räumlich zu weit entfernt, doch mit dem Koralmbahntunnel rücken Arbeits- und Studienplatz ohne die Wohnung in Klagenfurt aufgeben zu müssen in Reichweite.
Sieben Hektar Potenzial
Genau hier setzt der Ideenwettbewerb Europan an: Es geht darum, urbane Potenziale sichtbar zu machen und zu ermöglichen. Die Woche hat mit Stadträtin Corinna Smrecnik (SPÖ) und dem Leiter der Klagenfurter Stadtplanung Robert Piechl im September 2021 über das Projekt gesprochen. Beide betonten damals, dass Klagenfurt bei diesem Vorhaben, potenziellen Investoren einen Schritt voraus sein zu wollen. Immerhin geht es um eine Fläche von sieben Hektar innerhalb des Klagenfurter Ringes. Das Areal reicht vom Bahnhof bis zum alten Hallenbad. In diesem Bereich der Stadt befinden sich die Berufsschule, der Makerspace und gewerbliche Flächen, die künftig für Bildungszentren und Wohnraum umgebaut werden sollen.
Ein lebendiges Konzept
Als Sieger ging „Das Projekt ‘5 Squares of Learning‘ der KOSMOS-Architects hervor. Fünf Plätze bilden den Grundstein für das Städtentwicklungskonzept. Die Jury sprach für das Konzept aus, da die Plätze jeweils unterschiedliche Qualitäten haben und lebendig genutzt werden können. Positiv bewertet werden auch Grünraumkonzept und die Verbindung zu den angrenzenden Stadtteilen.
„Der Maßstab von Klagenfurt wurde gut aufgenommen, durch die Situierung der Baukörper und der Schaffung von 5 Plätzen – es schafft eine sehr gute Voraussetzung für eine optimale Durchwegung und Durchgrünung des Quartiers – es werden Orte der Kommunikation geschaffen – wir erwarten uns eine lebendige Erdgeschosszone“ sagt Piechl zum Siegerprojekt. „Das Siegerprojekt vereint viele Dinge, die mir als Stadtplanungsreferentin wichtig sind. Von der lebendigen offenen Erdgeschosszone, die als Treffpunk für die dort lebenden oder arbeitenden Menschen dienen soll, den unterschiedlichen Platzgestaltungen, aber auch der angedachten Entsiegelung und somit Schaffung von Grünraum sind Vorstellungen, die wir uns in der weiteren Gestaltungen der Stadt mehr als wünschen.
Noch vieles offen
Im März erfolgen weitere Planungsschritte und weitere Architektenwettbewerbe. Einen wesentliche Aspekt erwähnt die Stadt in einer Aussendung abschließend: "Die Umsetzung hängt auch von der Verfügbarkeit der Teilflächen ab und von den Investitionsvorhaben der Grundstückseigentümer."
Ausstellung folgt
Wie das Projekt aussehen wird, kann man 2022 in Klagenfurt betrachten. "5 Squares of Learning" und die Siegerprojekte von Graz und Linz werden ab 24. März 2022 in der Klagenfurter Remise (gegenüber Bahnhof) ausgestellt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.