Chemie-HTL

Chemie und digitale Schnittstellen

Die HTL-Mössingerstraße führt  den neuen Schwerpunkt Analytische Chemie ein.

KLAGENFURT. Um dem Fachkräftemangel vorbeugen, führt die HTL-Mössingerstraße ab dem Schuljahr 2019/2020 den neuen Schwerpunkt Analytische Chemie und Digitalisierung im Rahmen des Unterrichtszweigs Biomedizin und Gesundheitstechnik ein.
"Die chemische Industrie ist in Kärnten eine der leistungsstärksten Industriebranchen und sucht dringend gut ausgebildete Fachkräfte. Leider haben wir in Kärnten bis jetzt keine entsprechende Chemie-HTL-Ausbildung", erklärt Alexander Bouvier (Treibacher Industrie, Vorsitzender der Fachvertretung der Chemischen Industrie Kärnten). Initiator der Chemie-HTL ist Klaus Raunegger (Merck-Spittal).

Breite Unterstützung

Damit die Chemie-HTL-Klasse möglichst rasch umgesetzt werden kann, trägt die Fachvertretung einen wesentlichen Teil zur Finanzierung der Investitionen und laufenden Kosten bei. Ein Großteil der apparativen Erstinvestition wird durch den KWF finanziert.
Der Chemie-Schwerpunkt der HTL-Mössingerstraße vermittelt die notwendigen Kompetenzen, um den Anforderungen in der modernen chemischen Analytik, der Entwicklung neuer Messgeräte und der digitalen Aufarbeitung der Messdaten gewachsen zu sein.

Chancen vor Ort

HTL-Direktor Hubert Lutnik informiert, dass man 30 Schüler in die Chemie-Klasse mit dieser gefragte Schnittstellen-Qualifikation aufnehmen werde können und dass die "Lehrpläne für die praktische Ausbildung zusammen mit den Industrievertretern festgelegt" werden. Den Ausbildungszweig Biomedizin- und Gesundheitstechnik besuchen aktuell 250 Jugendliche, von denen 50 Prozent Mädchen sind.
Landeshauptmann Peter Kaiser betont: "Mit dem Chemie-Schwerpunkt geben wir jungen Menschen die Möglichkeit, sich bei uns in Kärnten das Rüstzeug zu holen, um sich später beruflich erfolgreich verwirklichen zu können. Die technische Ausbildung vor Ort ist wichtig, damit wir die Menschen in Kärnten halten."