Sperrstunde 24 Uhr
Corona lässt Nachtschwalben früher heimwärts ziehen

Paul Haas von Dom Gassner: "Werden jedenfalls ab 19. Februar 3G-Regel für unsere Gäste einführen." | Foto: MeinBezirk.at
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  • Paul Haas von Dom Gassner: "Werden jedenfalls ab 19. Februar 3G-Regel für unsere Gäste einführen."
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G@tes, Speki Bar und Bollwerk: Das sagen Klagenfurter Szene-gastronomen zur Sperrstundenverlängerung. Am 19. Februar 2022 Wiedereinführung von 3G-Regel.

KLAGENFURT. Wolfgang "Pico" Radda kennt die Klagenfurter Fortgehszene wie kaum ein anderer. Zurzeit beobachtet der erfahrene Gastronom ein neues Fortgehphänomen, das sich im Zuge der Pandemie herauskristallisiert hat: Die Nachtschwärmer sind froh, wenn ihr Lieblingslokal um 24 Uhr zusperrt. Ist gerade keine Pandemie, hat das G@tes bis 2 Uhr geöffnet. "Meine Stammgäste haben mich auf dieses Thema gebracht, dass es vollkommen reicht, dass zu Mitternacht Sperrstunde ist", so Radda. Er denkt im Zuge der aktuellen Verordnung im G@tes auch weiterhin die Sperrstunde vorzuverlegen. "Wenn ich mit Kollegen spreche, sagen viele dasselbe", so Radda. Wirtschaftlich ist das für den G@tesbetreiber auch vertretbar, die Umsätze, die bis 24 Uhr gemacht werden, sind für ihn ausreichend. Ein Zusperren um 10 oder 11 Uhr sei jedoch nicht rentabel. "Die Leute gehen in Zeiten wie diesen komprimiert fort", lacht Radda, der im selben Atemzug von "Rekordumsätzen aus dem Vorjahr" eines Mitbewerbers berichtet.

"Die Gäste kommen wieder"

Schwenk in die Herrengasse 12 ins Szenelokal "Speki Bar". Das beliebte Nachtlokal hat erst mit der Sperrstundenverlängerung ab 5. Februar 2022 wieder aufgesperrt. Im Dezember 21 und im Jänner hatte das Speki geschlossen, Inhaber Chris Moebius hat seine drei fixen Angestellten in die Kurzarbeit geschickt. "Wir haben es noch gar nicht richtig kommuniziert, aber wir wurden schon von vielen auf die Öffnung angeschrieben", sagt Moebius. Das "Speki"-Publikum richtet sich an jüngeres Publikum, einem Alter von 18 bis 21 Jahren. Wenn das Speki offen hat, merkt man nichts davon, dass die Gäste ausbleiben. "Die Gäste kommen halt früher, wir haben vorerst von 20 bis 24 Uhr geöffnet", sagt Moebius. Letztes Jahr gab es kurz einen Einbruch bei den Gästen. "Aber es haben sich unsere Gäste schnell impfen lassen", sagt Moebius, dem auch eine Sperrstunde zwischen 1 und 2 Uhr reicht. Was ihm sauer aufstößt: "Die Kosten für die Kurzarbeit für Dezember und Jänner für meine drei Angestellten habe ich bisher aus eigener Tasche zahlen müssen, hier hört man vom AMS nichts."

"Werden überleben"

Wie sieht es mit Tanztempeln wie dem Bollwerk aus? "Die Nachtgastronomie bleibt weiterhin behördlich geschlossen. Über ein Aufsperren machen wir uns daher keine Gedanken", sagt Martin Fritz vom Bollwerk Klagenfurt. In einer guten Bollwerk-Nacht kommen rund 1.000 Feiernde. Die gesamte Belegschaft vom Bollwerk befindet sich in Kurzarbeit. Sanierungsarbeiten sind abgeschlossen, derzeit werden in der Großdiskothek sämtliche Schankanlagen gewartet und am Laufen gehalten. "Sollte ein Aufsperren möglich sein, wollen wir vorbereitet sein. Es läuft auch unser Kühlhaus, wenn wir das runter- und dann bei einem möglichen Aufsperren wieder hochfahren, würde das zu lange dauern", sagt Fritz. Die Stimmung sei trotz monatelangen behördlichen Zusperrens gut. "Durch die Ausfallszahlungen wird das Bollwerk überleben", so Fritz. Während manche Nachtclubbetreiber sich stiefmütterlich behandelt fühlen, sieht sich der Bollwerkgeschäftsführer durch den VÖNG (Vereinigung der österreichischen Nachtgastronomen) gut bei der Bundesregierung vertreten und sagt abschließend: "Der bürokratische Aufwand ist enorm, aber die Zahlungen kommen, man muss dankbar sein, dass man in Österreich gut abgesichert ist."

Was sagen Gastronomen zur bevorstehenden 3G-Regel?

Seit 5. Februar 2022 wurde die Sperrstunde in der Gastronomie auf 24 Uhr ausgeweitet. Zudem wurde die Anzahl der zugelassenen Personen von 25 auf 50 ohne zugewiesene Sitzplätze ausgeweitet. Wer weder genesen noch geimpft ist, wird mit Freude auf den 19. Februar 2022 blicken: Dann kann die Gastronomie wieder mit einem Test betreten werden. Ab 19. Februar gilt in der Gastronomie somit wieder die 3G-Regel. Vorgewiesen werden muss ein gültiger PCR-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist. "Sollten PCR-Tests nicht verfügbar sein, gelten auch Antigentests für die Dauer von 24 Stunden", heißt es seitens des Sozialministeriums.

Frequenz ist gefragt

"In Klagenfurt sind mir keine Betriebe bekannt, die nach dem 19. Februar weiter 2G beibehalten wollen. Wir werden die 3G-Regel ab 19. Februar, wie es der Gesetzgeber vorgibt, einführen. Das bringt uns wieder zusätzliche Frequenz, denn die ist eingebrochen", sagt JW-Vorsitzender Paul Haas und Geschäftsführer von Dom Gassner, Augustin und Landhaushof. Was die Gastronomie stark belastet: Viele Mitarbeiter fallen wegen einer Covidinfektion aus, können sich aber nach dem 5. Tag nicht freitesten, wie es früher noch möglich war. "Wir wollen Ungeimpfte keinesfalls aussperren, im Augustin und im Landhaushof haben wir deutlich gespürt, dass weniger Gäste seit der Einführung der 2G-Regel gekommen sind", so Haas. Generell zeigen Gäste aber Verständnis für die Covid-19-Maßnahmen.

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