Alte Ansichten Klagenfurt
Das Haferdepot und seine bewegte Geschichte

Manches ändert sich wohl nie: Bereits vor mehr als einem Jahrhundert sorgten Radfahrer am Gehweg vor dem Haferdepot für Diskussionen. | Foto: MeinBezirk.at
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  • Manches ändert sich wohl nie: Bereits vor mehr als einem Jahrhundert sorgten Radfahrer am Gehweg vor dem Haferdepot für Diskussionen.
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Brot, Wasserleichen und ungeliebte Radfahrer: Daher hat das Haferdepot in der Feldkirchner Straße 18 in Klagenfurt seinen Namen.

KLAGENFURT. Das denkmalgeschützte Gebäude mit der gelben Fassade in der Feldkirchner Straße 18 kennt wohl jeder. Der eine oder andere kennt sogar die Bezeichnung Haferdepot. „Das kommt daher, dass das Militär das Gebäude als Lager für Hafer nutzte, mit dem wiederum die vielen Pferde gefüttert wurden. Es gab in der Gegend der heutigen Glanbrücke an der St. Veiter Straße sogar ein eigenes Pferdespital, in dem verletzte Tiere gepflegt wurden“, weiß Alte-Ansichten-Klagenfurt-Experte Johannes Lebitsch. Im 17. Jahrhundert befand sich auf diesem Areal das Militärdepot zu Klagenfurt. Lebitsch geht davon aus, dass das Haferdepot um 1874 vom k.u.k. Militär errichtet wurde. Auf der Anlage befand sich das sogenannte Verpflegsmagazin. „Mit rund 3.000 Brotportionen wurden die Truppen hier versorgt. Das im Süden gelegene und gut bewachte Augmentationsmagazin beherbergte Kriegsmaterial“, so Lebitsch.

Sozialer Auffangort

Offensichtlich erfüllte das Militärdepot mit Notunterkünften für Aussiedler und zivile Opfer im Ersten Weltkrieg auch eine soziale Aufgabe. Nach Ende der Monarchie gelangte die gesamte Liegenschaft in den österreichischen Bundesschatz, wurde also Bundeseigentum. „Die Verwaltung oblag der 6. Brigade des Bundesheers der 1. Republik, deren Kommandantur in Innsbruck lag“, sagt Lebitsch.

Manches ändert sich wohl nie: Bereits vor mehr als einem Jahrhundert sorgten Radfahrer am Gehweg vor dem Haferdepot für Diskussionen. | Foto: MeinBezirk.at
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Radfahrer am Gehweg sorgten für Ärger

Im 17. Jahrhundert floss der Feuerbach offen neben den Gebäuden. Später wurde das Militärdepot an Wasserleitungen angeschlossen und der Feuerbach eingefriedet. Bis auf die Bergung einer Wasserleiche aus dem Feuerbach kann Lebitsch von keinen größeren Ereignissen aus der Recherche von Zeitungsartikeln berichten. Über ein Thema, das heute noch die Gemüter erregt, wurde damals bereits heiß diskutiert: Radfahrer wichen auf den Gehweg, der mit Marmor gepflastert war, aus – die Feldkirchner Straße verwandelte sich oftmals in eine Matschbahn.

Johannes Lebitsch kennt die Geschichte und Geschichten des Klagenfurter Haferdepots. | Foto: MeinBezirk.at
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Die Verfolgung der Juden in Klagenfurt

Von Verbrechen gegen die Menschheit weiß Lebitsch auf diesem Gelände während der Zeit des Zweiten Weltkrieges nicht zu berichten. „Die jüdische Bevölkerung Klagenfurts flüchtete entweder auf eigene Faust schon 1939 ins Ausland oder wurde in die jüdische Gemeinde nach Wien abgeschoben, von wo aus entweder eine ,geregelteʻ Flucht oder später die Verschickung in Lager des Ostens erfolgte“, so Lebitsch.

Manches ändert sich wohl nie: Bereits vor mehr als einem Jahrhundert sorgten Radfahrer am Gehweg vor dem Haferdepot für Diskussionen. | Foto: MeinBezirk.at
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