Der eigenen Körper bestimmt das Tempo

- Der erste Schritt. Sportwissenschaftler raten Neueinsteigern zu einer Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining
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Sporteinsteiger müssen einiges beachten. Lieber auf den Körper hören, statt Apps blind zu vertrauen.
KLAGENFURT. Regelmäßig Sport zu treiben, steht bei vielen Menschen ganz oben auf der Liste der Neujahrsvorsätze. Die einen wollen ihre Gesundheit verbessern, die anderen wiederum wollen den unschönen Fettpölsterchen an Hüfte, Beinen und Po den Kampf ansagen. Doch auch wenn man den inneren Schweinehund bereits besiegt hat und sich in die Sportschuhe gequält hat, muss beim Wiedereinstieg in den Sport einiges beachtet werden. "Das Wichtigste ist auf den eigenen Körper zu hören", sagt Michael Kremer, Sportwissenschaftler beim Askö-Kärnten.
Regelmäßige Bewegung
Trainingseinsteigern empfiehlt der Sportwissenschaftler eine Kombination aus Ausdauertraining und Kräftigungsübungen. "Es sollte ein moderates Training sein", sagt der Sportwissenschaftler und weiter: "Man muss nicht unbedingt laufen, zumeist reicht es zu Beginn wenn man flott geht". Um einen entsprechenden Effekt zu erzielen, ist es wichtig, das Ausdauertraining regelmäßig zu betreiben. "Drei Einheiten pro Woche sind optimal. Bevor man die Intensität steigert, sollt man den Umfang steigern – also nicht schneller, sondern länger laufen" erklärt Kremer.
Parallel zu dem Ausdauertraining sollte man die Rumpf- und Beinmuskulatur kräftigen. "Die Rumpfmuskulatur stabilisiert das Becken beim Laufen. Wenn sie zu schwach ist, werden die Gelenke zusätzlich belastet", sagt der Sportwissenschaftler und weiter: "Wenn es gravierende Schwächen im Stützapparat gibt, sollte man sich von einem Experten die Kräftigungsübungen erklären und vorzeigen lassen".
Auf den Körper hören
Den derzeit sehr in Mode gekommenen FitnessApps steht der Askö-Sportwissenschaftler eher kritisch gegenüber. "Die Apps motivieren zur Bewegung. Allerdings basieren sie mit ihren Vorgaben auf Durchschnittswerten, die für die Einzelperson nicht unbedingt stimmen müssen. Wichtig ist es daher, auf den eigenen Körper zu hören und sich nicht blind auf die Programme zu verlassen", sagt Kremer und empfiehlt zur Kontrolle einen Trainingspartner. "Wer sich während des Ausdauertrainings noch unterhalten kann, ist mit der richtigen Intensität unterwegs", ist sich der Sportwissenschaftler sicher.
Trainings Tipps
Langsam beginnen: Um einen Trainingseffekt zu erzielen, ist es wichtig, regelmäßig zu trainieren.
Umfang steigern: Anstatt schneller zu laufen, sollte man die Trainingszeit verlängern.
Kräftigung: Wer regelmäßig laufen will, ohne die Gelenke zusätzlich zu belasten, muss die Rumpf- und Beinmuskulatur stärken.
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