"Kärnten bebt(e)"
Diskussion & Sonderschau im Archäologischen Park

Erdbebenexperten aus den Fachrichtungen Seismologie, Geologie und Archäologie diskutierten im  Archäologischen Park Magdalensberg | Foto: Kärnten Museum/Alexander Budsky
  • Erdbebenexperten aus den Fachrichtungen Seismologie, Geologie und Archäologie diskutierten im Archäologischen Park Magdalensberg
  • Foto: Kärnten Museum/Alexander Budsky
  • hochgeladen von Mirela Nowak-Karijasevic

Im Archäologischen Park Magdalensberg fand ein internationaler und interdisziplinärer Runder Tisch zu Kärntner Erdbeben mit Experten aus den Fachrichtungen Seismologie, Geologie und Archäologiestatt. 

KÄRNTEN. Die geologische und seismologische Analyse von Bohrkernen aus dem Wörthersee (Institut für Geologie, Universität Innsbruck, in Zusammenarbeit mit GeoSphere Austria) erbrachte Nachweise zu 44 Erdbebenereignissen, die in den vergangenen 14.000 Jahren stark genug waren, um Spuren im See zu hinterlassen. Vier dieser Erdbeben haben sich während der römischen Epoche Kärntens (etwa 50 v.–600 n. Chr.) ereignet. Die Ergebnisse wurden Anfang des Jahres 2023 in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Scientific Report publiziert. 

Forschung

Die archäologisch-bauhistorische Landesforschung in der Stadt auf dem Magdalensberg und in Virunum ist in der Lage, drei als Erdbeben indizierte Naturereignisse zeitlich zu präzisieren und hat aufgrund der erfassten Schäden eine erste Einschätzung über das Auftreten der damals erforderlichen lokalen Intensitäten getroffen. Die Intensitätsverteilung eines Erdbebens beschreibt, wie stark die Bodenerschütterungen an verschiedenen Beobachtungspunkten war. Liegen Intensitätsinformationen von verschiedenen Orten vor, kann so die Magnitude des Erdbebens, also die freigesetzte Energie, abgeschätzt werden und es lassen sich auch Aussagen darüber treffen, wo das Epizentrum des Bebens gelegen haben könnte. Je mehr verschiedenen Beobachtungen vorliegen, umso präziser sind diese Abschätzungen.

Symposium

Der Diskussion und Abklärung dieser auch hinsichtlich der Erdbeben-Risikoeinschätzung für den Alpen-Adria-Raum brisanten Forschungsfragen diente ein am kärnten.museum abgehaltenes internationales und interdisziplinäres Symposium. Dabei wurden die Befunde und die Methoden der lakustrinen Erdbebenforschung, der Paläoseismologie, der Archäoseismologie und der rezenten Erdbebenforschung den Ergebnissen zu archäologisch nachgewiesenen Erdbebenschäden in ausgewählten Fundorten der Römerzeit in Kärnten gegenübergestellt und diskutiert.

Resultate

Es zeigte sich, dass die archäologischen Erdbebenbefunde der Römerzeit in der Stadt am Magdalensberg (um 9 n. Chr.) und in Virunum (um 183/184 n. Chr. und 235/236 n. Chr.) aber auch in der Siedlung auf der Gurina im Gailtal (um 9 n. Chr.) wahrscheinlich von lokal wirksamen starken Erschütterungen verursacht wurden. Die durch den archäologischen Befund vor Ort eingrenzbare Intensität und die in den Seesedimenten erfassten Intensitäten können nun genutzt werden, das Naturereignis besser zu verstehen. Ziel ist es, die Herdparameter (Lage und Magnitude) von Beben mit den bekannten tektonischen Störungen in Kärnten und in Italien abzugleichen. Dadurch kann ein wichtiger Beitrag zur Bestimmung der Erdbebengefährdung geleistet werden. Im Hinblick auf die Intensitätsverteilung des Bebens von 9 n. Chr. wurden neue Forschungsansätze diskutiert.

Ausblick

Bei der Diskussion vor Ort wurde erörtert, wie mit innovativen Methoden die Stärken der Erdbeben noch besser zu quantifizieren wären, damit wir in zukünftigen gemeinsamen Projekten die Erdbebengefährdung besser verstehen können (Schadenprävention). Die Ergebnisse des Symposiums werden in einem Sonderband des Naturwissenschaftlichen Vereins für Kärnten publiziert werden.

Sonderschau im kärnten.museum

Entdecken Sie in der Sonderschau "Kärnten bebt(e)" die Entschlüsselung historischer Erdbeben und den aktuellen Forschungsstand. Interaktive Stationen beleuchten die geologischen Hintergründe jüngster Ereignisse. Zu sehen im Atrium Süd des kärnten.museum noch bis zum 18. Febraur 2024.

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